Workation im Trend: Wunsch nach flexiblerem Arbeiten in Deutschland wächst

Ausschnitt Quelle Randstad Deutschland GmbH & Co. KG

Der Arbeitsmarkt und die Arbeitswelt befinden sich in einem kontinuierlichen Wandel. Eine der jüngsten Entwicklungen, die an Bedeutung gewinnt, ist Workation. Diese kombiniert Remote-Arbeit mit einem Urlaubsaufenthalt und ermöglicht es Arbeitnehmenden, ihre beruflichen Pflichten an wunderschönen Orten zu erfüllen. Während sich der Wunsch nach Workation in Deutschland immer stärker vertreten ist, zeigt die Realität in deutschen Unternehmen eine erhebliche Diskrepanz zwischen Nachfrage und Angebot.

Arbeitsortflexibilität im Fokus: Der Aufstieg von Workation

Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahren stark verändert, und die Bedeutung von Arbeitsortflexibilität ist in den Mittelpunkt gerückt. Der Trend der Workation spiegelt diese Verschiebung wider. Immer mehr Arbeitnehmende wünschen sich die Freiheit, ihren Arbeitsort zu wählen, und dabei nicht nur auf das heimische Büro beschränkt zu sein. Workation bietet die Möglichkeit, Arbeitspflichten an typischen Urlaubsorten zu erfüllen, sei es ein Strandressort oder eine lebhafte Metropole.

Besonders die Generation Z hat diese Arbeitsform fest im Blick. Laut dem Randstad Arbeitsbarometer 2023 legen 64% der 18-24-Jährigen großen Wert auf Arbeitsortflexibilität. Dieser Trend zeigt, dass Workation mehr ist als nur ein vorübergehendes Phänomen – es ist ein Spiegelbild der sich verändernden Erwartungen an die Arbeitswelt.

Die Kluft zwischen Nachfrage und Angebot

Obwohl der Wunsch nach Workation in Deutschland stetig wächst, besteht eine erhebliche Kluft zwischen der Nachfrage und dem Angebot. Die Randstad-ifo-Personalleiterbefragung im ersten Quartal 2023 zeigt, dass nur 8% der deutschen Unternehmen ihren Mitarbeitenden Workations ermöglichen. Dies bedeutet, dass die überwiegende Mehrheit der Arbeitnehmenden diese Form der Arbeitsortflexibilität nicht wahrnehmen kann.

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Branchenspezifische Unterschiede

Betrachtet man die verschiedenen Branchen, wird deutlich, dass einige mehr bereit sind, Workation anzubieten als andere. Der Dienstleistungssektor führt die Liste an. Hier bietet jedes zehnte Unternehmen diese Möglichkeit. Die Industrie liegt mit 8% der Unternehmen, die Workation anbieten, knapp dahinter. Wenig überraschend ist, dass nur 2% der befragten Unternehmen im Handel diese Option bieten.

Die Herausforderung der Umsetzung

Selbst wenn in einem Unternehmen die Möglichkeit für Workation besteht, zeigt sich ein weiteres Hindernis: Die Nutzung bleibt in der Praxis niedrig. Laut der Befragung nehmen im Durchschnitt über alle Branchen hinweg nur 3,3% der Mitarbeitenden das Angebot wahr. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Die Umsetzung von Workation erfordert eine gründliche Vorbereitung, um die rechtlichen und organisatorischen Aspekte zu klären. Hierzu äußert sich Verena Menne, Director Group Human Resources bei Randstad Deutschland, aus eigener Erfahrung: “Die Nutzung von Workation für Mitarbeitende und die Umsetzung für Arbeitgeber ist nicht trivial und stellt beide Seiten vor Herausforderungen.” Menne weiter: “Im Vorfeld zur Implementierung haben wir uns umfassend mit den Rahmenbedingungen der diversen relevanten Rechtsvorschriften beschäftigt und diese in Kombination mit unserer Zielsetzung zu einem Workation-Konzept entwickelt. Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis und haben auch schon erste reale Workation-Erfahrungen über interessierte Mitarbeitende im Unternehmen sammeln können, was uns in unserer Entscheidung für diese Arbeitsortflexibilisierung und in der Weiterentwicklung des Konzeptes bestärkt.”

Workation als Motor für Innovation und Produktivität

Bei der richtigen Umsetzung kann Workation ein echter Hebel sein, um Unternehmen voranzubringen. “Neben den Vorteilen, die Mitarbeitende durch Workation nutzen können, zeigen Unternehmen mit dieser Art der Flexibilität auch Wertschätzung und Vertrauen gegenüber ihren Mitarbeitenden”, ergänzt Menne. “Bei Randstad sind wir davon überzeugt, dass flexible Arbeitsmodelle, die noch mehr Raum bieten, individuelle Bedürfnisse zu berücksichtigen, die Zukunft sind, mit denen wir unsere Mitarbeitenden noch zufriedener machen und ihr Erleben von Randstad als attraktiven Arbeitgeber bestärken möchten.”

Die Zukunft von Workation in Deutschland

Die Nachfrage nach Workation wächst und Unternehmen müssen sich der Bedeutung von Arbeitsortflexibilität bewusst werden. Die Umsetzung erfordert sorgfältige Planung und die Berücksichtigung insbesondere rechtlicher Aspekte. Doch wenn dies erfolgreich umgesetzt wird, kann Workation nicht nur die Zufriedenheit der Mitarbeitenden steigern, sondern auch die Innovationskraft und Produktivität fördern. Arbeitgeber, die die Chancen von Workation erkennen und die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, werden in der Lage sein, die Erwartungen der Arbeitnehmenden zu erfüllen und sich als attraktive Arbeitgeber in der sich wandelnden Arbeitswelt zu positionieren.

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