Wirtschaftliche Lage setzt Zeitarbeitsunternehmen zu

Lünendonk-Konjunkturindex Zeitarbeit 1. Quartal 2024 Ausschnitt Quelle: Lünendonk & Hossenfelder GmbH

Die Umsätze deutscher Zeitarbeitsunternehmen sind im ersten Quartal 2024 weiterhin rückläufig und liegen durchschnittlich 2,2 Prozent unter den Vorjahreswerten. Die Anzahl der Zeitarbeitskräfte sinkt um 5,9 Prozent. Das weiterhin schwierige wirtschaftliche Umfeld und die damit einhergehend schwache Auftragslage stellen die Personaldienstleister vor große Herausforderungen. Erstmals wird das wirtschaftliche Umfeld als schwerwiegenderes Hindernis als der Fachkräftemangel wahrgenommen.

Das sind Ergebnisse des aktuellen Konjunkturindex Zeitarbeit. Er wird vom Research- und Consulting-Unternehmen Lünendonk & Hossenfelder, das auf den Markt für Personaldienstleistungen spezialisiert ist, quartalsweise erhoben und unter www.luenendonk.de veröffentlicht.

Herausfordernder Start ins Jahr 2024

Die Umsätze der Zeitarbeitsunternehmen entwickeln sich in den ersten drei Monaten 2024 differenziert. Während Unternehmen mit unter 50 Millionen Euro Umsatz rund 3,7 Prozent weniger als im Vorjahresquartal umsetzen, erzielen größere Unternehmen ein leichtes Umsatzwachstum von 0,3 Prozent.

Projektleiterin Lena Singer, Consultant bei Lünendonk & Hossenfelder, kommentiert: „Die unterschiedliche Umsatzentwicklung erklärt sich durch die Breite der angebotenen Dienstleistungen. Denn größere Unternehmen verfügen meist über ein breiteres Leistungsspektrum und können so Nachfrageschwankungen in einzelnen Segmenten besser ausgleichen: Entwickelt sich der Bereich Arbeitnehmerüberlassung negativ, treiben andere Segmente die Umsätze. Dafür spricht auch die rückläufige Entwicklung der Zeitarbeitskräfte, die sich im Größenvergleich der Unternehmen kaum unterscheidet.“

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Einfluss von Künstlicher Intelligenz in der Rekrutierung

Die Personaldienstleister rechnen damit, dass Künstliche Intelligenz (KI) am stärksten die Prozesse der Rekrutierung verändern werden. Rund zwei von drei Zeitarbeitsunternehmen setzen nach eigenen Angaben KI zur Erstellung und Optimierung von Stellenanzeigen ein (61 %), ein Drittel der Befragten lässt sich zudem bei deren Veröffentlichung von KI unterstützen (35 %). Ein Viertel nutzt bereits für die Kandidatensuche und das Matching KI-Tools.