Was Benefits finanziell wert sind

Mitarbeiter-Benefits - Studie von kununu Ausschnitt Quelle kununu Studie 2024

Attraktive Benefits von Arbeitgebern sind Beschäftigten ein Zehntel ihres Gehalts wert. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Arbeitsmarktstudie der Arbeitgeber-Vergleichsplattform kununu, für die 1.154 Arbeitnehmer*innen befragt wurden. Demnach sind Arbeitnehmende hierzulande bereit, im Durchschnitt auf 9,78% ihres beruflichen Einkommens zu verzichten, wenn sie dafür die Aussicht auf attraktive Arbeitsgeberleistungen erhalten. Allerdings geben gerade einmal etwas mehr als die Hälfte (54%) der Beschäftigten an, dass ihr Arbeitgeber aktuell Benefits anbietet. Dabei sind diese vor allem für junge Menschen von Bedeutung. 83% der 18-28jährigen etwa finden sie wichtig, 31% sogar sehr wichtig. Insgesamt schätzen mehr als zwei Drittel der Befragten (69%) Arbeitgeberleistungen als wichtig ein.

Mehr Zeit im Tausch gegen mehr Gehalt

Für fast die Hälfte der Befragten (49%) sind zusätzliche Benefits grundsätzlich eine akzeptable Alternative zu einer Gehaltserhöhung. Als besonders attraktiv schätzen die Beschäftigten in diesem Kontext zusätzliche Urlaubstage, die für zwei Drittel interessant sind, Fahrkostenzuschüsse (56%), Mitarbeitervergünstigungen (55%) sowie Universal-Gutscheine (55%) ein. Für völlig selbstverständlich halten sie Arbeitgeberleistungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld, das von 52% vorausgesetzt wird, einen ergonomischen Arbeitsplatz (41%) sowie die betriebliche Altersvorsorge (41%). Etwas mehr als ein Drittel der Befragten (36%) würde auf keinen Euro ihres Gehalts verzichten – egal für welche Benefits.

Aktuelle Benefits deutscher Arbeitgeber sind für viele Beschäftigte selbstverständlich

Mit vielen Benefits, die Arbeitgeber derzeit tatsächlich anbieten, liegen sie offenbar daneben. Denn diese halten Mitarbeitende überwiegend für selbstverständlich oder gar unwichtig. Auf den Plätzen 1 bis 3: Weihnachts- oder Urlaubsgeld, das derzeit wie erwähnt 52% der Beschäftigten erhalten, flexible Arbeitszeiten, von denen zurzeit 51% profitieren, sowie das Homeoffice, zu dem 45% der Mitarbeitenden freien Zugang haben. Letzteres halten mehr als ein Viertel (28%) der Beschäftigten allerdings auch für selbstverständlich und 38% für irrelevant. Beim Weihnachts- oder Urlaubsgeld ist das Stimmungsbild etwas anders. Dieses halten nur 8% für unwichtig, aber eben auch mehr als die Hälfte für selbstverständlich.

Größere Chancen für Arbeitgeber, die nach besonderen Alternativen zur Gehaltserhöhung suchen, tun sich dagegen bei zusätzlichen Urlaubstagen auf, die zwei Drittel der Befragten sehr attraktiv finden und die für gerade einmal 14% selbstverständlich sind. Ein anderes Beispiel: Universalgutscheine finden 55% sehr attraktiv und nur 15% für üblich.

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Die Bindungskraft von Benefits ist allerdings nicht besonders ausgeprägt. So geben 40% der Teilnehmenden an der kununu-Studie zu Protokoll, dass sie sich durch Arbeitgeberleistungen nicht fester an ihren Arbeitgeber gebunden fühlen. Vor allem Frauen empfinden mit einem überdurchschnittlichen Anteil von 45% keine höhere Loyalität gegenüber ihrem Unternehmen, wenn dieses besonders attraktive Benefits anbietet.