Umsätze in der Zeitarbeit sinken im vierten Quartal 2023

Lünendonk Konjunkturindex Zeitarbeit 4. Quartal 2023

Der Zeitarbeitsmarkt verliert in den letzten drei Monaten des Jahres 2023 im Vergleich zum vorangegangenen dritten Quartal an Dynamik. Gegenüber dem vierten Quartal 2022 sinken die Umsätze durchschnittlich um 1,8 Prozent, während die Zahl der Zeitarbeitskräfte zum Stichtag 31. Dezember 2023 knapp 5 Prozent unter dem Vorjahreswert liegt.

Das sind Ergebnisse des aktuellen Konjunkturindexes Zeitarbeit. Er wird vom Research- und Consulting-Unternehmen Lünendonk & Hossenfelder, das auf den Markt für Personaldienstleistungen spezialisiert ist, quartalsweise erhoben und unter www.luenendonk.de veröffentlicht.

Große Unternehmen halten sich nahezu stabil auf Vorjahresniveau

Der Umsatz großer Unternehmen mit mehr als 50 Millionen Euro Jahresleistung liegt um 0,8 Prozent unter dem Vorjahresquartal. Kleinere Dienstleister verzeichnen durchschnittlich 2,3 Prozent geringere Umsätze. Die Anzahl der Zeitarbeitskräfte zum Stichtag 31. Dezember 2023 sinkt bei den großen Unternehmen indes stärker. Dies deutet darauf hin, dass andere Dienstleistungen, wie beispielsweise Personalvermittlung, weitere Umsatzverluste abfedern.

Aufgrund des wirtschaftlichen Abschwungs waren Unternehmen zurückhaltend, Personal einzustellen. Dennoch blieb die Gewinnung neuer Fachkräfte weiterhin eine der zentralen Herausforderungen für Personaldienstleister. Überdurchschnittlich viele Krankheitsausfälle und steigende Kosten beeinträchtigten zusätzlich die Umsätze der Zeitarbeitsunternehmen.

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Prognose für Q1/2024 steht auf leichtem Wachstum

Die Zeitarbeitsunternehmen erwarten für die ersten drei Monate des Jahres 2024 ein Umsatzwachstum von durchschnittlich 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Die Anzahl Externer unter Vertrag soll demnach um 0,8 Prozent steigen. Kleine und mittelständische Unternehmen sowie Spezialisten im Gesundheitswesen sind dabei etwas optimistischer.

„Die deutsche Wirtschaft könnte im ersten Quartal in eine Rezession rutschen. Insbesondere der Auftragsmangel in der Industrie ist eine Herausforderung für Zeitarbeitsunternehmen, sodass diese auch im ersten Quartal kaum mit steigenden Zeitarbeitnehmerzahlen rechnen. Die jüngste Tariflohnerhöhung zum Jahresbeginn wird sich ebenfalls in der Entwicklung widerspiegeln“, kommentiert Lena Singer, Lünendonk-Beraterin und Projektleiterin des Konjunkturindex Zeitarbeit.