Trotz der vielfach propagierten Recruiting-Trends wie Active Sourcing und Social Recruiting ist und bleibt die Stellenanzeige das zentrale Werkzeug in der Mitarbeitergewinnung. Fast zwei Drittel der Print-Anzeigen und mehr als die Hälfte der Online-Anzeigen führten im vergangenen Jahr unmittelbar zu einer Einstellung, so das Ergebnis einer aktuellen Studie von index Anzeigendaten aus Berlin. Jobbörsen und Printmedien erhielten dabei mit 60 Prozent den Hauptanteil der Recruiting-Budgets und sehen guten Zeiten entgegen. 40 Prozent der befragten Unternehmen geben an, dass sie ihre Stellenanzeigen-Budgets in den nächsten 12 Monaten aufstocken werden. An der Expertenbefragung von index Anzeigendaten haben sich mehr als 620 Unternehmen aus Deutschland beteiligt. Der Studien-Report kann kostenlos unter www.anzeigendaten.de/stellenanzeigen-report-2018/ bestellt werden.
In 2017 war die Schaltung von Stellenanzeigen das mit Abstand wichtigste Element der Mitarbeitergewinnung. An zweiter Stelle stehen Mitarbeiterempfehlungen, gefolgt von Rekrutierungen über die Karriere-Website und die Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit.
Bei der Auswahl der Online-Jobbörsen sind für die Personaler vor allem die Bekanntheit und Zielgruppengenauigkeit entscheidend. Für 75 Prozent der Teilnehmer ist die Bekanntheit der Börse ausschlaggebend, während für 67 Prozent die Zielgruppenaffinität von Bedeutung ist. Dagegen ist der Preis lediglich für etwas mehr als ein Drittel (36 Prozent) besonders wichtig. Innovationen wie Video-Einbindung gehören nur für 13 Prozent zu den Top-Auswahlkriterien.
Auch für die Zukunft glauben die Personaler an die Stellenanzeige: 43 Prozent der Unternehmen erwarten, dass Jobanzeigen auch in fünf Jahren noch eine große Bedeutung für das Recruiting haben werden.
Breit aufgestellter Personalmarketing-Mix sorgt für Sichtbarkeit als Arbeitgeber
„Die Stellenanzeige bildet weiterhin den Mittelpunkt des Recruitings. Sie ist nach wie vor das gängigste Kommunikationsmittel zur Personalgewinnung und führt ja auch zum Erfolg, wie unsere Studienergebnisse belegen“, erklärt index Geschäftsführer Jürgen Grenz. „Sie darf jedoch nicht das einzige Mittel zur Mitarbeitergewinnung bleiben, sondern ist idealerweise ein zentraler Mosaikstein in einem breit aufgestellten Personalmarketing-Mix. Dieser sollte neben einer professionellen Karriere-Website und Messe-Präsenzen auch Social Media-Kanäle wie Xing, LinkedIn, WhatsApp oder Facebook enthalten. Nur so sind Arbeitgeber im War for Talents überhaupt für potenzielle Bewerber sichtbar.“