In zentralen Branchen der deutschen Volkswirtschaft stieg die Nachfrage nach Fachkräften im letzten Quartal im Vergleich zum 3. Quartal 2017. Am stärksten wuchs die Zahl der Stellenangebote von Banken/Versicherungen und aus dem Maschinenbau (jeweils + 10 Indexpunkte). Auch der Bereich IT/TK-I und die Automobilindustrie verzeichneten mit + 3 bzw. + 4 Indexpunkten eine höhere Nachfrage. Im Vergleich zum Vorquartal verlief die Nachfrage aus dem Handel im 4. Quartal 2017 auf dem gleichen Niveau.
Trotz der anhaltenden volkswirtschaftlichen Konjunktur fiel die Nachfrage nach Fachkräften im letzten Quartal 2017 insgesamt etwas schwächer aus als im Quartal zuvor. Über alle Fachkräftegruppen und Branchen hinweg sank der Hays-Index um 6 auf 110 Punkte. Sowohl für IT-Spezialisten als auch für Ingenieure sank der Index über alle Branchen hinweg ebenfalls um 6 Punkte. Ähnlich wie im Vorquartal verlief die Nachfrage nach Fachkräften für Vertrieb und Marketing.
Zu den Gewinnern auf dem Stellenmarkt zählten im letzten Quartal Online Marketing Manager (+ 8 Indexpunkte) und hardwarenahe Softwareentwickler (+ 9 Indexpunkte) sowie IT-Projektleiter (+ 2 Indexpunkte). Schlechter lief es im 4. Quartal dagegen vor allem für Konstrukteure (– 10 Indexpunkte), Finanzbuchhalter (– 18 Indexpunkte) und SAP-Berater (– 14 Indexpunkte).
"Pauschale Aussagen über den Stellenmarkt für Fachkräfte sind nicht zielführend. Stattdessen ist ein genauer Blick notwendig. Er zeigt, dass die Stellenmärkte je nach Qualifikation der Spezialisten und je nach Branche differieren. Daher ist ein genereller Fachkräftemangel nicht festzustellen", so Dirk Hahn, Vorstand der Hays AG, zum aktuellen Stellenmarkt.
Der Hays-Fachkräfte-Index basiert auf einer quartalsweisen Auswertung aller Stellenanzeigen in regionalen und überregionalen Tageszeitungen sowie in den meistfrequentierten Online-Jobbörsen. Den Referenzwert von 100 bildet das 1. Quartal 2011.