Wer kennt die Redensart “Sehen und gesehen werden” nicht. Sie gilt für die Arbeitgeber-Sichtbarkeit ebenso wie für viele andere Lebens- und Arbeitsbereiche. Wer im Recruiting erfolgreich sein möchte, muss GESEHEN werden. Und das insbesondere online und in Suchmaschinen. Denn 58% der Schulabgänger nutzen Google zur Information über Ausbildungsplätze und Angebot für duales Studium (→ Schülerbefragung). Auch allgemein nimmt Google bei der Jobsuche einen hohen Stellenwert ein. Je nach Fragestellung geben zwischen 16 und 40% der jeweilig Befragten an, über Google Jobs zu suchen. Im Rahmen der detaillierten Recherche zu Arbeitgebern und Stellen sind es dann schon fast 80% (→ Umfragen von Softgarden & Randstad).
Wer also via Google als Arbeitgeber nicht sichtbar ist, muss deutlich mehr darum kämpfen, Bewerbungs-Interessenten zu gewinnen. Und jetzt kommt das SEHEN ins Spiel. Viele Recruiter/HR’ler wissen zu wenig darüber, was man tun kann, um in Suchmaschinen und insbesondere in Google mehr Reichweite und Sichtbarkeit zu erlangen. Einschlägige Hintergrundinformationen, Studien und Analysen liefern wertvolle Handlungsimpulse. Insbesondere eine dieser Studien wollen wir heute aufgreifen.
Stellschrauben für eine gute Arbeitgeber-Sichtbarkeit in Google-Suchergebnissen
Will man als Arbeitgeber in Suchmaschinen wie Google gefunden werden, kann man das dem Zufall überlassen oder aktiv etwas dafür tun. Das sind drei gute Ansatzpunkte:
- Adwords schalten und damit gezielt bezahlte Job-Werbeanzeigen platzieren – mehr Infos dazu z.B. hier.
- Eigene SEO-Optimierung betreiben, um als Arbeitgeber mit eigenen Anzeigen in den organischen Suchergebnissen weit oben gelistet zu werden, wenn jemand z.B. seine Jobsuche und Branche/Ort oder Firma angibt
- Stellenanzeigen in Jobbörsen schalten, die von Google in den organischen Suchergebnissen hoch gerankt oder die bei Google for Jobs bevorzugt angezeigt werden
Schauen wir heute mal genauer auf die letzte Option – auch weil die meisten Recruiter/HR’er sich überwiegend auch um die Schaltung von Stellenanzeigen in Jobportalen kümmern.
Das Top 5 Ranking der in organischen Suchergebnissen sichtbarsten Jobbörsen in Deutschland
Es gibt große Unterschiede zwischen Jobbörsen, was ihre Platzierung in den Suchergebnissen bei Google und damit auch die Chance von Arbeitgebern angeht, auf diesem Weg mit ihren Stellenanzeigen in der Suchmaschine möglichst weit oben gefunden zu werden.
Organische Suchergebnisse
Wie hoch Jobbörsen in den organischen Google-Suchergebnissen gerankt sind, hängt wesentlich von ihren eigenen SEO-Optimierungen ab. Organische Sucherergebnisse sind die, die unterhalb von Google for Jobs und den Google Adwords gelistet werden. Und hier unterscheiden sich die Jobportale erheblich, was eine Auswertung von Rankingdocs – Experten auf dem Gebiet der SEO-Optimierung – zeigt. Ihr Sichtbarkeits-Check von Jobbörsen hat die organische Sichtbarkeit von Jobbörsen bei Google genauer untersucht. Hier Details und Aussagen aus ihrer Analyse:
Es gibt mehr als 1.000 Jobbörsen in Deutschland. Viele kennen aber nur eine Handvoll. Zu den bekanntesten Jobportalen gehören unter anderem Indeed und Stepstone. Das führen die Experten von Rankingdocs darauf zurück, dass diese Jobbörsen für häufig genutzte Suchbegriffe (“Jobbörse”, “Stellenangebote”, “Jobs”) in Google top gelistet werden. Jobsuchende treffen dadurch bereits bei der ersten Google-Recherche auf diese Stellenbörsen.
Arbeitgeber-Sichtbarkeit via Stellenbörsen in Google for Jobs
Auch wenn man als Arbeitgeber Stellenanzeigen in Jobportalen platziert, die einen hohen Sichtbarkeitsindex haben, ist das noch kein Garant für eine hohe Arbeitgeber-Sichtbarkeit. Denn seit Mai 2019 gibt es in Deutschland eine gewichtige Form, in der Suchmaschine mit Stellenanzeigen gefunden zu werden: die blaue Google Stellenbox von “Google for Jobs”. Sie fällt schon optisch Stellensuchenden direkt ins Auge und sorgt für eine hohe Sichtbarkeit der Jobs, die hier angezeigt werden. Zudem schränkt die prominente Platzierung am Seitenanfang kombiniert mit den ebenfalls oben platzierten Adwords den Platz für organische Suchergebnisse erheblich ein.
Wer als Arbeitgeber in diese Box möchte, kann das nicht “buchen”. Arbeitgeber können aber etwas dafür tun, die Chancen auf eine Platzierung zu erhöhen. Denn Google for Jobs ist keine weitere Jobbörse, sondern speist sich aus Auswertungen vorhandener Stellenanzeigen im Web. Dazu gehören die firmenspezifischen Karrierewebseiten/ Jobseiten sowie die Job-/ Karriereportale, in denen Recruiter/ HRler ihre Jobanzeigen veröffentlichen. Allerdings haben einige Jobportale deutlich bessere Chancen mit Jobs ihrer Auftraggeber hier angezeigt zu werden als andere. Das liegt daran, dass Google bevorzugt Jobs von Jobportalen präsentiert, mit denen Kooperationen bestehen. Dazu gehören z.B. Xing, LinkedIn oder auch Monster. Jobposts von (noch) nicht kooperierenden Jobbörsen wie Stepstone oder Indeed geraten dadurch an dieser Stelle ins Hintertreffen.
Wer selbst etwas tun möchte, um mit Stellenanzeigen auf der eigenen Karriereseite bei Google for Jobs angezeigt zu werden, muss sich verstärkt um eine Optimierung seiner Seiten/ Jobanzeigen kümmern. Dazu gehören die Optimierung der inzwischen schon als Evergreen zu verzeichnenden Schwachstellen vieler firmeneigener Karriereseiten. Dazu zählen schlechte Auffindbarkeit auf der Corporate Site eines Arbeitgebers, fehlende Mobiloptimierung, wenig übersichtliche und mit viel zu vielen Pflichtfeldern bestückte Bewerbungsformulare, Login-Zwang usw. (siehe u.a. die aktuelle Online-Recruiting 2020-Studie von Wollmilchsau). Google hat aber auch eine Liste von Stellschrauben aufgelegt, die man in Hinblick auf Suchmaschinen-Optimierung unbedingt beachten sollte.
SIEHE: um GESEHEN zu werden …
Um deutlich bessere Chancen zu haben, von aktiv wie passiv suchenden Kandidaten als Arbeitgeber mit Stellenangeboten in Google wahrgenommen zu werden, sollte man
- Stellenanzeigen in Jobbörsen platzieren, die in den organischen Suchergebnissen hoch gerankt werden,
- zusätzlich Jobbörsen wählen, die von Google in Google for Jobs bevorzugt angezeigt werden.
- die eigene Karriereseite/ Stellenanzeigen suchmaschinenfreundlich optimieren. Damit erhöht man die Chance entweder selbst in der organischen Suche gelistet oder aber in Google vor Jobs gefunden zu werden.
- zusätzlich Google Adwords schalten und damit in den bezahlten Suchergebnissen einen Platz finden.
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* Auch wenn wir zu Gunsten der Lesbarkeit auf die gleichzeitige Nutzung aller Genderformen verzichten, meinen wir immer alle Geschlechter.