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Demografischer Wandel

Mit dem Begriff "demografischer Wandel" wird die Veränderung der Zusammensetzung der Altersstruktur einer Gesellschaft bezeichnet. Der Begriff ist zunächst weder positiv noch negativ behaftet und kann sowohl eine Bevölkerungszunahme als auch eine Bevölkerungsabnahme bezeichnen.
Die demografische Entwicklung wird dabei von den drei Faktoren Fertilität (Geburtenrate), Lebenserwartung und Wanderungssaldo (Differenz zwischen Zu- und Fortzügen) beeinflusst. Die Entwicklung der Bevölkerungszahl ergibt sich also aus der Summe des Wanderungssaldos und des Geburten- oder Sterbeüberschusses. Zur graphischen Darstellung demografischer Prozesse wird meist die sog. Alterspyramide verwendet.
Durch Geburtenrückgang, steigende Lebenserwartung und dem daraus resultierenden höherem Durchschnittsalter verschiebt sich die Alterspyramide der deutschen Bevölkerung stetig nach oben (in 20-30 Jahren werden mehr Menschen zwischen 60 und 80 Jahren alt sein als zwischen 20 und 40). Die deutsche Bevölkerung wird also in den nächsten Jahrzehnten immer kleiner und dabei gleichzeitig immer älter werden. Neben weit reichenden Folgen für die sozialen Sicherungssysteme (einer immer kleiner werdenden Gruppe von Einzahlern steht eine immer größere Anzahl von Rentnern gegenüber) stellt der demografische Wandel in Deutschland die Arbeitswelt vor die Herausforderungen eines möglichen Arbeitskräftemangels durch ein sinkendes Erwerbspersonenpotential sowie einer Überalterung der Belegschaften.

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