Recruiting in der Weihnachtszeit: Chancen nutzen statt Mythen folgen

6 Mythen zum Recruiting in der Weihnachtszeit entlarvt

Die Weihnachtszeit ist nicht nur für viele Menschen eine Phase der Besinnlichkeit, sondern auch für Unternehmen eine Zeit, um das Jahr abzuschließen. Doch wenn es um Recruiting rund um die Feiertage geht, halten sich einige Mythen hartnäckig. Diese Mythen können dich davon abhalten, die Chancen dieser besonderen Zeit zu nutzen. Lass uns gemeinsam sechs typische Irrtümer aufdecken – und schauen, wie du dein Recruiting auch über die Feiertage erfolgreich gestalten kannst.

🎄 Mythos #1: Über Weihnachten macht es keinen Sinn, Stellenanzeigen zu schalten

Du denkst, in der Weihnachtszeit schaut niemand nach neuen Jobs? Falsch gedacht! Tatsächlich nutzen viele die ruhigeren (Urlaubs-) Tage vor den Feiertagen und „zwischen den Jahren“, um über ihre Karriere nachzudenken. Gespräche im Familien- oder Freundeskreis über berufliche Veränderungen regen viele dazu an, aktiv nach neuen Möglichkeiten zu suchen. Im Schnitt der letzten drei Jahren haben wir im Dezember immerhin 38% der Bewerbungen in der zweiten Dezemberhälfte erhalten.

Tipp: Wenn du über die Feiertage Stellenanzeigen schaltest, bist du mit wenig Konkurrenz durch andere Arbeitgeber und genau im richtigen Moment sichtbar. Und wenn du vor Weihnachten Anzeigen schaltest nimmst du ja auch noch den Peak ab der zweiten Januar-Woche mit, wo der Stellenmarkt und die Jobsuchen noch oben schnellen.

🎄 Mythos #2: Bewerbende erwarten kein Feedback vor dem neuen Jahr

Viele meinen, dass Bewerbende in der Weihnachtszeit keine Antwort auf ihre Bewerbung erwarten. Doch die Wahrheit ist: Zeitnahes Feedback ist und bleibt immer wichtig. Gerade zwischen den Feiertagen checken viele Menschen ihre E-Mails häufiger als sonst – und deine Rückmeldung könnte ihnen positiv auffallen.

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Beispiel: Stell dir vor, du bewirbst dich vor Weihnachten und bekommst kurz vor Silvester eine Eingangsbestätigung, ggf. mit der Bitte um weitere Unterlagen oder sogar eine Einladung zum Gespräch. Dieses Engagement bleibt in Erinnerung und sorgt für einen positiven Eindruck.

🎄 Mythos #3: Feiertagsgrüße an Bewerbende sind unprofessionell

m Gegenteil: Ein persönlicher Gruß zeigt, dass du Bewerbende wertschätzt – egal, ob sie sich aktuell im Bewerbungsprozess befinden oder in deinem Talentpool sind. Gerade weil sich nur wenige Unternehmen die Mühe machen, fällt ein Gruß besonders positiv auf.

Tipp: Automatisiere deine Feiertagsgrüße mit einem E-Mail-Tool, um den Aufwand gering zu halten. Erwähne darin auch, dass du dich auf den weiteren Kontakt im neuen Jahr freust. Und noch als Pro-Tipp: verbinde mit dem Feiertagsgruß einen Download, einen Quizz oder einen Link auf einen Arbeitgeber-Account in Social Media mit aktuellen Einblicken in Aktivitäten im Unternehmen in der Weihnachtszeit. Das lässt die Verbindung zu den Bewerbenden wachsen.

🎄 Mythos #4: Negatives Feedback sollte man nicht vor Weihnachten geben

Niemand teilt gern schlechte Nachrichten vor den Feiertagen – aber für Bewerbende ist langes Warten oft schlimmer als eine klare Absage. Wer jetzt Feedback aufschiebt, verlängert die Wartezeit für Bewerbende unnötig um zwei bis drei Wochen. Ungewissheit über Wochen hinweg kann belastend sein und deine Employer Brand negativ beeinflussen. Und in das neue Jahr gleich mit einer Absage zu starten, ist ja auch nicht gerade eine gute Erfahrung.

Tipp: Formuliere Absagen freundlich, konstruktiv und wertschätzend. Bewerbende nehmen es eher positiv auf, wenn sie schnell Klarheit haben – besonders dann, wenn du die Absage persönlich, etwa telefonisch, übermittelst. Hierbei kannst du angemessen auf Reaktionen eingehen und wohl dosiert auch noch Feiertagsgrüße platzieren.

🎄 Mythos #5: Verzögerungen über die Feiertage muss man nicht kommunizieren

Vielleicht denkst du, dass Bewerbende ohnehin wissen, dass während der Feiertage weniger passiert. Doch fehlende Kommunikation kann Unsicherheit auslösen – besonders bei denen, die bereits mitten im Bewerbungsprozess stehen. Bewerbende wissen Klarheit zu schätzen und können die Zeit bis zum nächsten Kontakt entspannter verbringen.

Tipp: Informiere klar und frühzeitig über mögliche Verzögerungen. Ein kurzer Hinweis in einer Eingangsbestätigung oder eine Nachricht wie „Aufgrund der Feiertage melden wir uns bis zum xx.xx. bei Ihnen“ schafft Vertrauen und zeigt Professionalität. Und wenn du im Dezember persönliche Kontaktsituationen hast, solltest du im Verbleib proaktiv die anstehenden Feiertage ansprechen und mit Bewerbenden die Erwartungen und Möglichkeiten des weiteren Vorgehens besprechen.

🎄 Mythos #6: Kennenlerntermine rund um die Feiertage sind aufdringlich und unhöflich

Du bist dir unsicher, ob es taktlos ist, Bewerbende rund um die Feiertage zu Gesprächen einzuladen? Tatsächlich sehen viele das Gegenteil als Vorteil: Wer Urlaub hat, ist entspannter, kann sich besser vorbereiten und muss sich keinen Tag freinehmen.

Tipp: Biete flexible Terminvorschläge an und mache klar, dass diese Option nur ein Angebot ist und ein Termin nach den Feiertagen ebenso gut vereinbart werden kann. So vermeidest du Druck und erhöhst die Wahrscheinlichkeit, dass der Termin für beide Seiten passt.

Fazit: Nutze die Weihnachtszeit für ein starkes, erfolgreiches Recruiting

Recruiting zur Weihnachtszeit bietet viele Chancen – wenn du dich nicht von den Mythen leiten lässt und strategisch vorgehst. Ob durch gezielte Stellenanzeigen, persönliches Feedback oder transparente Kommunikation: Mit einer durchdachten Planung kannst du dich positiv von anderen Arbeitgebern abheben und die Feiertage optimal nutzen, um Talente für dein Unternehmen zu gewinnen.

Und vielleicht ist auch dieser Lesetipp, wie du die Adventszeit für ein emotional ansprechendes Arbeitgebermarketing nutzen kannst, auch noch interessant für dich.

* Auch wenn wir zu Gunsten der Lesbarkeit auf die gleichzeitige Nutzung aller Genderformen verzichten, meinen wir immer alle Geschlechter.

Ruth Böck
Ruth Böck
Hallo, ich bin einer der Köpfe von upo - Bausteine für Rekrutierungserfolg. Als #RecruitingStarkMacher unterstützen wir Recruiter, mit einem echt starken Recruiting einen erlebbaren Unterschied zu machen. Und so mehr Rekrutierungserfolg zu erzielen. Außerdem bin ich Initiatorin und Mitmacherin dieses Fachportals Rekrutierungserfolg.de. Wenn dir meine Beiträge gefallen, dann trage dich hier gerne für unser upo Magazin mit Tipps & Hinweisen für #RecruitingStarkMacher ein.