Präsenz in Anbietercheck und Dienstleister-Übersichten sind kein Qualitätsmerkmal

Quelle: Anbieterkartei © upo
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Man kennt es aus vielen Lebensbereichen, Anbieterübersichten gibt es für fast alles: Autos, Hotels, Kühlschränke, Baustoffe…  – und eben auch für Personaldienstleistungs-, -beratungs- und -IT-Angebote.  Werden die Anbieterübersichten auf Portalen eingebunden oder publiziert, die man als vertrauenswürdigen Medien einstuft, dann assoziiert man mit der Nennung eines Anbieters häufig auch eine Vorauswahl oder Bewertung durch das Portal, bei der quasi eine Empfehlung mitschwingt. Diese Listen haben aber in den seltesten Fällen etwas mit einer Qualitätsprüfung und positiven Bewertung zu tun. Vielmehr kann sich entweder jeder Dienstleister selbst eintragen oder das Portal macht aus diesen Einträgen ein Zusatzgeschäft. Der Dienstleister kann je nach Zahlungsbereitschaft seine Kontaktdaten, sein Logo und ggf. auch noch eine Kurzdarstellung seines Profils und/oder seiner Kompetenzfelder darstellen. Daher verwundert es auch nicht, dass häufig viele größere Dienstleistungsunternehmen gut repräsentiert sind, während kleinere Unternehmen seltener hier zu finden sind.

Preisbeispiele

  • So kostet in 2012 die Jahrespräsenz im Anbieter-Listing bei Haufe (Logo, Ansprechpartner, Anschrift und Kontaktdaten) 990 Euro – dafür ist der Dienstleistungsanbieter sowohl im Online-Marketplace (Anbietercheck) als auch in einem Print-Personaldienstleisterkompendium zu finden. Will er umfangreichere Informationen über sich preisgeben und online besonders platziert oder hervorgehoben werden, dann kostet ihn das Paket aus Print und Online bereits 4.500 Euro.
  • Im Vergleich dazu ist ein Basiseintrag beim DGFP kostenfrei, will man sein Anbieterprofil veröffentlichen,  kosten entsprechende Einträge hier pro Jahr 990 Euro (Basiseintrag plus Anbieterprofil).
  • Bei HR Performance aus dem Hause Datakontext kostet ein Eintrag im HR-/IT-Berater,-Dienstleister-Verzeichnis zwischen 350 und 400 Euro pro Jahr (Print plus Online).

Bewertungsportal

Auf eine Dienstleisterbewertung möchte ich aber dennoch aufmerksam machen: es gibt seit einiger Zeit das Personaldienstleisterbewertungs-Portal beim DGFP – allerdings finden sich noch recht wenige Bewertungen darin. Hier können Auftraggeber anhand von ausgewählten Bewertungskriterien Dienstleister, mit denen sie zusammengearbeitet haben, bewerten. Ich bin gespannt, wie sich diese Bewertungsplattform weiterentwickeln wird. Auf jeden Fall hängt in einem solchen Bewertungsportal die Repräsentanz nicht vom vorhandenen Werbebudget eines Dienstleisters ab.

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Ruth Böck
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