Arbeitsmarkt für Fachkräfte bricht im April um ein Drittel ein

Die Corona-Krise hinterlässt auf dem Arbeitsmarkt für Fachkräfte erwartungsgemäß tiefe Spuren. In Summe fiel der Stellenmarkt für Fachkräfte zwischen Januar und April 2020 um ein Drittel geringer aus. Je nach Branche und Kompetenzfeld der Spezialisten ist die Nachfrage unterschiedlich stark gesunken. Dies zeigt eine Sonderauswertung des Hays-Fachkräfte-Index für die ersten vier Monate des Jahres 2020. Zu diesem Zweck wurde der Monat Januar als Referenzwert 100 genommen.

Zu den Branchen, in denen die Nachfrage nach Fachkräften moderater gesunken ist, zählt der öffentliche Sektor. In ihr sank die Zahl der Stellenanzeigen zwischen Januar und April 2020 nur um elf Indexpunkte. Finanzdienstleister verzeichneten mit einem Minus von 21 Indexpunkten zwischen Januar und April 2020 ebenfalls einen im Vergleich zu anderen Branchen geringeren Rückgang.

Fast um die Hälfte (–49 Indexpunkte) reduziert hat sich im gleichen Zeitraum dagegen die Zahl der Stellenangebote aus dem Handel. Auch im verarbeitenden Gewerbe fiel der Einbruch zwischen Januar und April 2020 mit –38 Indexpunkten sehr deutlich aus. In der IT-Industrie sank der Index ebenfalls um 35 Indexpunkte. Hier begann der Sinkflug von einem sehr hohen Stellen-Niveau bereits im Februar.

Bei den jeweiligen Fachkräftegruppen zeigt sich ebenfalls ein differenziertes Bild. Für Finance-Spezialisten liegt der Index im April 2020 um 43 Punkte geringer als im Januar. Die Nachfrage sank jedoch bereits in den Monaten Februar und März spürbar. Sales- und Marketing-Fachkräfte hatten bei einem Minus von 47 Indexpunkten noch schlechtere Karten. Etwas weniger dramatisch zeigte sich die Nachfrage nach Ingenieuren und IT-Spezialisten. Für beide Berufsgruppen fiel der Index um 27 Punkte.

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„Wie zu erwarten hat Corona den Stellenmarkt für Fachkräfte aufgrund der unsicheren ökonomischen Lage deutlich nach unten gedrückt. Er ist jedoch nicht so dramatisch eingebrochen, wie wir befürchtet hatten. Wann die Tendenz wieder nach oben zeigt, lässt sich derzeit seriös nicht sagen. Unternehmen stellen nun vieles auf den Prüfstand, darunter auch geplante Stellen“, so Dirk Hahn, Vorstandsvorsitzender der Hays AG.

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