Aufgrund der guten wirtschaftlichen Großwetterlage bewegt sich die Suche nach Fachkräften weiterhin auf einem stabil hohen Niveau. So ist der Hays-Fachkräfte-Index im 2. Quartal 2017 zum vierten Mal in Folge auf nun 117 Punkte gestiegen. Im Vergleich zum Vorquartal fiel der Anstieg mit 1 Punkt jedoch moderat aus. Noch ein Quartal zuvor erhöhte sich der Index um 7 Punkte.
Deutlich stärker gewachsen mit +18 Indexpunkten ist die Nachfrage nach Fachkräften unterschiedlicher Ausrichtungen aus dem Maschinenbau, während die Automobilindustrie im letzten Quartal weniger Spezialisten suchte (-6 Indexpunkte). Auch im Handel verringerte sich die Zahl der Stellenangebote für Fachkräfte um 6 Punkte auf einen neuen Indexwert von 163.
Bei Ingenieuren wurden im letzten Quartal deutlich stärker Automatisierungstechniker im Zuge der Industrie 4.0 nachgefragt (+12 Indexpunkte). Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung der Industrie stieg auch die Zahl der Stellenangebote für hardwarenahe Softwareentwickler mit +11 Indexpunkten signifikant an. Deutlich mehr Ingenieure suchte zudem die Medizintechnik-Branche (+14 Indexpunkte).
Für IT-Fachkräfte erhöhte sich die Nachfrage insgesamt um 3 Indexpunkte. Mit Ausreißern nach unten und oben: Medizintechnik- und Maschinenbau-Unternehmen haben im letzten Quartal erheblich mehr Stellen für IT-Experten veröffentlicht (+23 bzw. +51 Punkte). Gerade im Maschinenbau hat sich die Suche nach IT-Experten seit Start des Index im Jahr 2011 mehr als verdoppelt. Dies spiegelt die zunehmende Verschmelzung von Engineering und IT wider. Dagegen sank der Bedarf an IT-Fachkräften aus dem Handel (-17 Indexpunkte) und der Automobilbranche (-15 Indexpunkte).
"In den kommenden Quartalen wird sich der Index auf diesem hohen Niveau einpendeln. Signifikante Ausschläge nach oben wie unten sind aufgrund der guten wirtschaftlichen Lage und dem hohen Beschäftigungsgrad nicht zu erwarten. Für Digitalexperten gilt dies nicht: Hier wird die Nachfrage weiter deutlich ansteigen", schätzt Dirk Hahn, Vorstandsmitglied der Hays AG, den derzeitigen Arbeitsmarkt ein.
Der Hays-Fachkräfte-Index basiert auf einer quartalsweisen Auswertung aller Stellenanzeigen in regionalen und überregionalen Tageszeitungen sowie der meistfrequentierten Online-Jobbörsen. Den Referenzwert von 100 bildet das 1. Quartal 2011.