Muss eine Kampagne zur Mitarbeitergewinnung todernst sein?

© obs/Johanniter Unfall Hilfe e.V./Castenow

Mit ihrer Arbeitgeberkampagne "Besser für alle", die am 16. Oktober startet, will die Johanniter-Unfall-Hilfe bundesweit neue Mitarbeiter gewinnen. Dabei ist es der Hilfsorganisation wichtig – genau wie bei der täglichen Arbeit – ein menschliches und echtes Gesicht zu zeigen. Deshalb wurden für die Kampagne eigene Mitarbeiter aus ganz Deutschland gecastet.

Die Johanniter zählen zu den großen Arbeitgebern der Sozialwirtschaft in Deutschland. Daher sind sie von den Auswirkungen des Fachkräftemangels gerade in den sozialen Berufen besonders betroffen. Mehr als 1200 Stellen sind aktuell bei der Johanniter-Unfall-Hilfe deutschlandweit unbesetzt – mit steigender Tendenz. Besonders in ihren Pflegediensten, aber auch in ihren Kitas und im Rettungsdienst suchen die Johanniter bundesweit Verstärkung.

Laut einer prognos-Studie werden in Deutschland bis 2030 mindestens 278.000 neue Pflegekräfte benötigt, bis 2020 sogar 100 % mehr Rettungskräfte. Hinzu kommt die durch den demografischen Wandel alternde Gesellschaft, wodurch weniger Pflegepersonal in Zukunft mehr Pflegebedürftige betreuen muss. Vor dem Hintergrund, dass in den sozialen Berufen neben dem fachlichen Know-how vor allem Menschlichkeit und Empathie zählen, sind das alarmierende Zahlen.

Die Johanniter als attraktiven Arbeitgeber bekannter machen

Für die Johanniter-Unfall-Hilfe höchste Zeit, in die Offensive zu gehen. Mit ihrer bundesweiten Kampagne wollen die Johanniter zeigen, dass soziale Berufe im richtigen Umfeld nicht nur Spaß machen, sondern sich auch lohnen und neue Perspektiven in tollen Teams bieten können. Mit ihren bundesweit geltenden Arbeitsvertragsrichtlinien bieten die Johanniter einen der attraktivsten Tarife in der Sozialwirtschaft. Hierzu zählen auch umfangreiche Fort- und Weiterbildungsangebote. "Trotz Fachkräftemangel brauchen wir in Zukunft ebenso tolle Mitarbeiter, wie wir sie aktuell haben. Dafür müssen wir als attraktiver Arbeitgeber präsent sein", erklärt Jörg Lüssem, Mitglied des Bundesvorstandes der Johanniter-Unfall-Hilfe. "Darüber hinaus ist es höchste Zeit, dass die Arbeit in Pflege- und Sozialberufen öffentlich und finanziell so anerkannt wird, wie sie es verdient. Mit unserer Arbeitgeberkampagne möchten wir daher nicht nur für uns selbst als Arbeitgeber werben und neue Mitarbeiter gewinnen, sondern auch den öffentlichen Dialog anregen und mitgestalten."

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"Besser für alle" – wörtlich gemeint

Das Motto der Kampagne sei dabei wörtlich zu verstehen, so Personalleiterin Alexandra Reimann: "Wenn wir erfolgreich für die Johanniter als Arbeitgeber werben, dann ist das besser für uns, weil wir neue, qualifizierte Mitarbeiter gewinnen. Besser für die neuen Mitarbeiter, weil sie einen guten Job bei einem fairen, attraktiven Arbeitgeber mit guten Arbeitsbedingungen und vielen Weiterbildungsmöglichkeiten bekommen. Besser für unsere derzeitigen Mitarbeiter, weil sie Unterstützung in ihren Teams bekommen. Und natürlich auch besser für die von uns betreuten Menschen, weil engagierte, motivierte Mitarbeiter mit genügend Zeit auf sie eingehen und sie bestmöglich versorgen können."

Bunte Kampagne mit Herz und Humor – und echten Johannitern

"Für uns stand von Anfang an fest, dass wir für die Kampagne keine Models oder Schauspieler engagieren wollen und schon gar keine fiktiven Geschichten erfinden. Wir wollen zeigen, dass wir ein toller Arbeitgeber sind – das geht am besten gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen. Und mit Geschichten aus dem echten Leben", erklärt Claudia Hauptmann, Leiterin Marketing/Kommunikation bei der Johanniter-Unfall-Hilfe.

Die Resonanz auf den bundesweiten Casting-Aufruf war groß: Unter den rund 70 Bewerbungen waren Mitarbeiter aus den Sozialen Diensten (Pflege, Kita, Rettungsdienst), aber auch Personalsachbearbeiter, Verwaltungsfachkräfte, IT-Experten, Mitarbeiter aus dem Fahrdienst, Auszubildende, duale Studenten und viele weitere. 25 von ihnen wurden zum Casting nach Berlin eingeladen, darunter auch Anna-Lena Doll, die derzeit den praktischen Teil ihres dualen Studiums bei den Johannitern absolviert. "Mein Arbeitgeber ist echt mega-cool. Da möchte ich doch gerne dabei sein und ihm ein bisschen was zurückgeben", erklärt Anna-Lena Doll ihr Engagement und freut sich riesig, dass sie bei der Kampagne dabei ist.

Bleibt nur noch zu klären, wie die Kollegen, die der Kampagne ihr Gesicht geben, die eingangs gestellte Frage beantworten würden, ob Arbeitgeberkampagnen todernst sein müssen. "Besser nicht! Denn so ernst wir unseren Beruf nehmen, so fröhlich gehen wir jeden Tag zur Arbeit. Und das wollen wir in der Kampagne auch zeigen!"

Nähere Informationen unter www.besser-für-alle.de.

Pressemitteilung