Mehr Bewerber erreichen – 7 Beispiele für analoge Bewerberansprache

Analoge Bewerberansprache
© upo

Analoge Bewerberansprache, sorry, sollte es das überhaupt noch geben? Schließlich dominiert in der Diskussion das Digitale. Eigentlich steht doch immer eine Frage am Anfang der Gespräche, die wir mit Personalern und Recruitern führen: “Wie kommen wir an mehr (passende) Bewerber?”. Und da gibt es einige Antworten. Jede für sich kann aber keine Wunder bewirken. Die Optimierung des Online-Auftritts, der Stellenanzeigen, der Stellenanzeigenverbreitung, Active Sourcing, der Aufbau einer Employer Brand,… all das kann helfen, aber letztlich macht es der Mix. Und je nach Bewerberzielgruppe kommen da dann auch die analogen Instrumente durchaus noch zur Geltung. Hält man die Augen auf, stolpert man immer wieder über schöne Beispiele. Hier eine kleine Auswahl davon.

Analoge Bewerberansprache im Wartezimmer

Wir wissen ja nicht, wie es Ihnen geht, wenn Sie zum Zahnarzt gehen. Unsere Gedanken drehen sich dann meist nicht in erster Linie um die Recruiting Optimierung. Und dann ist es plötzlich doch da. Bereits im Eingangsbereich strahlt ein etwas schräg dreinschauender Herr die Patienten an (Aber auf jeden Fall mit strahlend weißen Zähnen!)

Aufsteller zur Personalsuche beim Zahnarzt

Die Suche nach zahnmedizinischem Fachpersonal stellt sich förmlich in den Weg. Und damit das auch in Erinnerung bleibt, wird während des hoffentlich kurzen Aufenthalts im Wartezimmer nachgelegt. Hier gibt es zwischen den bereitgelegten Zeitschriften auch eine Miniaturausgabe des Aufstellers.

Aufsteller im Wartezimmer

Und dieser freundlichen Einladung wird hoffentlich der eine oder andere Bewerber nachkommen oder davon im Bekanntenkreis erzählen, oder?

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Mit Drucksachen Bewerber erreichen

Es ist natürlich so, dass Stellenanzeigen in Print nicht mehr so gefragt sind. Der Stellenteil von Zeitungen ist ja kaum mehr die Rede wert. Aber es gibt ja auch andere Medien, die bedruckt werden können. Ganz klassisch ist die Kundenzeitschrift wie im folgenden Beispiel:

Bewerberansprache in Kundenzeitschrift

Und haben Sie es bemerkt? Mit dem QR-Code gibt es auch noch eine Brücke in’s Digitale. Hoffentlich wissen alle Interessierten, wie es weitergeht, denn eine alternative Brücke z.B. in Form einer URL ist leider nicht zu sehen.

Die Post wiederum nutzt ihr ureigenes Medium, die Postwurfsendung, zur analogen Bewerberansprache. Und so fiel uns beim Blick in den Briefkasten diese Print-Variante auf:

Postwurfsendung zur Bewerberansprache

Dabei wird es Bewerbern zunächst sehr leicht gemacht. Es bleibt analog, denn die Kurzbewerbung kann direkt über die Rückseite der Karte erledigt werden.

Nicht nur Liebe geht durch den Magen

Anders macht es da unser Bäcker. Die Baguette-Verpackung hält eine weitere, einfache wie interessante Print-Variante bereit – einen Aufkleber.

Aufkleber als Personalmarketing-Idee

Hier ist der Weg ins Digitale schlicht und ergreifend die Whatsapp-Nummer. Es sind zwar weniger Informationen zu erwarten, aber dafür wird der direkte Bewerbungsweg angeboten.

Eine besonders interessante Print-Variante hatten wir vor einiger Zeit gefunden, als wir auf unsere Pizza warteten und ein Hingucker als Platzdeckchen hingelegt bekamen. Und siehe da – auch hier war ganz unauffällig ein Jobpost zu entdecken. So was merkt man sich! Und hier geht Bewerben dann sogar ohne Umweg persönlich und direkt.

Bewerberansprache offline

Direkt aus dem Stau in den Job

Schöne Beispiele sind auch immer häufiger auf Fahrzeugen zu finden. Bereits vor einiger Zeit war uns im Stau das Fahrzeug eines Pflegedienstes aufgefallen, das mit einem gelungenen Slogan um Bewerber warb.

Personalmarketing in der Pflege

Und nicht nur Pflegedienste sind viel unterwegs, auch die Fahrzeuge von Handwerksbetrieben bieten sich an. Denn sie sind viel unterwegs und stehen natürlich auch am Straßenrand im Blickfeld.

Handwerker gesucht

Auffällig in Rot gehalten liegt hier die Würze in der Kürze. Und wie auch im Pflegebeispiel wird es einfach gemacht – Anruf genügt!

Zum Abschluss noch einen ganz anderer Wagen

Die analoge Bewerberansprache ist vielfältig. Aber unser abschließendes Beispiel ist ein echtes Highlight. Während wir uns eigentlich daran gewöhnt hatten, bei einem Discounter während der Flaschenrückgabe von einem Endlosvideo gequält zu werden, das zur Bewerbung aufrief, ist die folgende Bewerberansprache etwas zurückhaltender.

Bewerberansprache am Einkaufswagen

Haben Sie es erkannt? Hier ist der Wagen ein Einkaufswagen. Und auch hier lenkt das knallige Orange den Blick sofort auf das MEHR. Welches Verkaufstalent sich hier wohl nicht angesprochen fühlt? Über die URL werden weitere Informationen und das Bewerbungsformular schnell gefunden.

MEHR analoge Bewerberansprache?

Offensichtlich ist Print nicht tot, oder? Es kommt eben darauf an, was alles bedruckt wird. Klar, die Streuung ist bei den gewählten Beispielen schon maximal. Zielgruppen lassen sich allenfalls durch die Formulierungen und Bewerbungsangebote differenzieren. Wer die Möglichkeiten hat, über umfangreiche Laufkundschaft verfügt (ein paar gelungene Beispiele aus dem Handel finden Sie auch in diesem Blogbeitrag von personalmarketing2null.de) oder eben über viele Dienstfahrzeuge o.ä. sollte den Mix zur Bewerberansprache erweitern.

Es gibt sicher noch viele weitere Beispiele für die analoge Bewerberansprache – wir sammeln weiter Ideen. Haben Sie auch noch Beispiele gesehen? Teilen Sie sie mit uns und posten Sie Ihre Fundstücke in den Kommentaren.

* Auch wenn wir zu Gunsten der Lesbarkeit auf die gleichzeitige Nutzung aller Genderformen verzichten, meinen wir immer alle Geschlechter.

Karl-Heinrich Bruckschen
Karl-Heinrich Bruckschen
... unterstützt mit upo - Bausteine für Rekrutierungserfolg Arbeitgeber bei der Professionalisierung ihres Recruitings durch Recruiting Checks und Beratung, Konzeption von Recruiting Instrumenten, operative Recruiting Services (RPO) oder den Ausbau von Recruiting Kompetenz durch Webinare, Seminare und Workshops. Sein besonderes Augenmerk liegt auf der Verbindung von IT und Recruiting. Daher ist er auch verantwortlich für das Fachportal Rekrutierungserfolg.de.