Künstliche Intelligenz verkürzt den Recruiting-Prozess: Personalverantwortliche und Bewerber profitieren gleichermaßen

Stepstone Studie zu Auswirkungen von KI im Recruiting

Die Zukunft des Recruiting verspricht eine erhebliche Beschleunigung, und das alles dank Künstlicher Intelligenz (KI). Laut einer aktuellen Studie der The Stepstone Group sind sich zwei Drittel der deutschen Recruiter*innen einig: KI wird manuelle Arbeitsabläufe ersetzen und den Einstellungsprozess revolutionieren. Die Bewerber sind ebenfalls bereit, diesen Wandel mitzutragen, da 42 Prozent von ihnen bereit sind, KI-basierten Plattformen persönliche Daten zur Verfügung zu stellen.

KI beseitigt Störungen im Recruitingprozess

Dr. Tobias Zimmermann, Arbeitsmarktexperte bei The Stepstone Group, betont die Eignung von KI für den Bewerbungsprozess. “KI ist prädestiniert für den Einsatz im Bewerbungsprozess”, sagt er. “Repetitive und vor allem manuelle Tätigkeiten führen häufig zu Verzögerungen und verhindern einen fließenden Ablauf. KI vereinfacht diese Prozesse erheblich. Der Einsatz dieser Technologie ist heute bereits vielfach fester Bestandteil einer effizienten Stellenbesetzung”

Die Studie zeigt, dass mehr als die Hälfte der befragten Recruiter*innen den Einsatz von KI in verschiedenen Bereichen als hilfreich empfindet. Dazu gehören die Identifizierung potenzieller Kandidaten (64 Prozent), die Bewertung von Bewerbern (54 Prozent) und die Terminplanung (57 Prozent). KI trägt dazu bei, den Rekrutierungsprozess effizienter und reibungsloser zu gestalten.

Menschlicher Kontakt bleibt unersetzlich

Trotz der Vorteile von KI betont Zimmermann die Bedeutung des persönlichen Kontakts im Recruiting-Prozess. “Vakanzen kosten Produktivität und Geld. Wenn Personalverantwortliche eine generative Assistenz haben, die sich um Abgleiche, Terminfindung und Rahmendaten kümmert, bleibt mehr Zeit für das Kennenlernen potenzieller neuer Mitarbeiter auf persönlicher Ebene. Der menschliche Austausch bleibt eine unverzichtbare Aufgabe.”

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Die Studie zeigt auch, dass nur wenige Recruiter*innen (13 Prozent) bereit sind, Chatbots Vorstellungsgespräche führen zu lassen. Zudem haben 61 Prozent Bedenken hinsichtlich der Transparenz bei einer technologiegestützten Entscheidungsfindung, während 62 Prozent eine mögliche Voreingenommenheit der KI befürchten. Dennoch glauben 39 Prozent der Recruiter*innen, dass eine verantwortungsvolle Nutzung von KI den Einstellungsprozess fairer gestalten kann.

Bewerber*innen akzeptieren und nutzen KI im Bewerbungsprozess

Die Studie zeigt, dass Bewerber ebenfalls von KI profitieren. “Bewerber*innen profitieren doppelt von KI”, sagt Zimmermann. “Erstens erleben sie viel schnellere und nutzerfreundlichere Prozesse. Zweitens können sie von der Erstellung von Lebensläufen und Anschreiben bis zum virtuellen Trainer für Gespräche und Verhandlungen auf ganz neue Ressourcen zurückgreifen.”

Die Bereitschaft der Bewerber, mit modernen Recruiting-Tools zu arbeiten, ist hoch. 42 Prozent haben kein Problem damit, KI-basierten Plattformen Daten zur Verfügung zu stellen, um z.B. personalisierte Stellenangebote zu erhalten. Über 60 Prozent geben den Namen und jeweils über 50 Prozent den Lebenslauf einschließlich Beschäftigung und Bildungsweg zusammen mit den Kontaktdaten an.

Die Zukunft des Recruitings wird von Künstlicher Intelligenz geprägt sein. Diese Technologie verspricht nicht nur eine Beschleunigung des Rekrutierungsprozesses, sondern auch eine effektivere und benutzerfreundlichere Erfahrung für Bewerber. Dennoch bleibt der menschliche Kontakt und eine verantwortungsvolle Nutzung von KI von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass der Einstellungsprozess fair und transparent bleibt.