Engagement ist das Level an Hingabe, Loyalität und Zufriedenheit, welches Mitarbeitende gegenüber ihrer Arbeit und ihrem Arbeitgeber verspüren. – So weit, so einfach.
Doch was genau bindet ein Talent – also einen herausragenden Mitarbeiter oder Mitarbeiterin – an die eigene Organisation? Wie schaffen Führungskräfte ein Gefühl der Verbundenheit? Und welche Pflichten liegen bei HR, wenn es um die Bindung von Talenten geht? Diesen Fragen geht die Personal- und Managementberatung Kienbaum in der aktuellen Studie „Engaging Talent – Potenzialträger binden und entwickeln“ nach, die unter über 1.000 Talenten im DACH-Raum erhoben wurde.
„Gerade auch in Krisenzeiten müssen sich Unternehmen die Frage stellen, wie die besten Talente und Potenzialträger für die eigene Organisation zu finden und zu binden sind. Unsere diesjährige Studie zeigt auf, dass es für Führungskräfte ebenso wie für Personalverantwortliche unerlässlich ist, Talent Engagement nicht dem Zufall zu überlassen, um Fluktuation und Verlust von Know-How zu vermeiden. Das Anbieten von bedarfsorientierten Entwicklungsformaten, die Vernetzung von Talenten und eine Orientierung schaffende, aber nicht lenkende Unterstützung bei selbstgewählten Entwicklungsschritten kann darum über die Zukunftsfähigkeit von HR-Abteilungen und Organisationen mitbestimmen“, meint Eberhard Hübbe, Initiator der Studie und Managing Director bei Kienbaum.
Talente suchen Entwicklungsmöglichkeiten
„Das Ziel der Erhebung war, das Bauchgefühl, mit dem viele Führungskräfte in die Talentförderung und -bindung gehen, mit Daten zu untermauern und daraus einen praxistauglichen Leitfaden mit Fokus auf Talent Engagement für Entscheiderinnen und Entscheider abzuleiten“, erklärt Studienleiterin Jessica Weber, Senior Consultant bei Kienbaum. „Wir haben festgestellt, dass 95 Prozent der Talente Inhalte und Formate für ihre berufliche Entwicklung selbst auswählen wollen, aber nur zwei Drittel diese Möglichkeit in ihrem Unternehmen vorfinden. – Es besteht also Ausbaupotenzial.“
Talent Engagement ist intrinsisch getrieben
Eigenverantwortung, Wirksamkeit und Gemeinschaft– das sind knapp heruntergebrochen die drei wesentlichen Treiber von Talent Engagement, die die Studie herausstellt: Talente fordern deutlich eine Selbstbestimmung ihrer eigenen Entwicklung. Jessica Webers Tipp richtet sich an Führungskräfte:
„Wer Talenten spannende Aufgaben gibt, und dazu die Werkzeuge und Unterstützung, diese zu meistern, hat gute Chancen, von dem außergewöhnlich hohen Engagement dieser Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu profitieren. Aus Organisationssicht ist dabei besonders erfreulich, dass sich rund 90 Prozent der befragten Talente nicht nur weiterentwickeln wollen, um damit ihren eigenen beruflichen Erfolg zu beschleunigen, sondern explizit auch, um ihre Fähigkeiten im Sinne der Unternehmensziele einzusetzen.“
Handlungsempfehlungen für HR und Führungskräfte
Die Treiber von Talent Engagement zu kennen, ist der Ausgangspunkt, um eine erfolgreiche Talent Strategie für das eigene Unternehmen zu gestalten. Was das genau für Talent Engagement bedeutet, wird in 12 Handlungsfeldern aufgeführt, die sich an Führungskräfte und an HR richten: „Wir sehen, dass die aktive Rolle von HR im Sinne einer Lenkung der Talente in Richtung einer konkreten Entwicklung durchaus kleiner wird. Viel mehr appellieren wir mit unseren Handlungsempfehlungen an Personalverantwortliche, ihre Talente zu unterstützen: Perspektive bieten, Raum geben, mündig machen, anstatt Vorschriften und Laufbahnplanung aufzustellen. – Dies sind erwartbare aber durchaus nicht selbstverständliche Erkenntnisse“, resümiert Studienleiterin Jessica Weber.
Die Kurzstudie „Engaging Talent – Potenzialträger binden und entwickeln“ ist ab sofort hier kostenfrei zum Download erhältlich. Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte die Kienbaum Pressestelle.