Das IAB-Arbeitsmarktbarometer steigt mit 0,3 Punkten zum fünften Mal in Folge und liegt im März bei 103,4 Punkten. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) verbleibt damit deutlich über der neutralen Marke von 100 und deutet auf eine positive Entwicklung des deutschen Arbeitsmarkts in den nächsten Monaten hin. Auch das europäische Barometer verzeichnet erneut einen Anstieg: Es liegt mit 101,8 Punkten wieder deutlich über der neutralen Marke von 100 Punkten.
„Der Arbeitsmarkt zieht weiter an, die Wirtschaft lässt die Energiekrise Schritt für Schritt hinter sich“, berichtet Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“. Die Beschäftigungskomponente des Barometers nimmt im März um 0,6 Punkte auf 105,5 Punkte zu und zeigt ein deutliches Wachstum der Beschäftigung an. Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit bleibt unverändert bei 101,3 Punkten. Damit liegt sie im positiven Bereich, im Vergleich zur Beschäftigung aber deutlich schwächer. Ein Grund dafür ist, dass die Zuwanderung, vor allem aus der Ukraine, zwar die Beschäftigung erhöht, zunächst aber auch die Arbeitslosigkeit steigen lässt. Zudem nehmen weniger Arbeitslose eine Beschäftigung auf als noch vor Corona, wenngleich die offenen Stellen auf einem Rekordhoch sind. „In der Coronakrise hat sich die Langzeitarbeitslosigkeit deutlich erhöht und seit 2021 geht sie trotz hohen Arbeitskräftebedarfs nur langsam zurück. Weitere arbeitsmarktpolitische Anstrengungen sind notwendig, um die Jobaufnahmen von Arbeitslosen zu beschleunigen und einer Verfestigung von Arbeitslosigkeit stärker entgegen zu wirken“, erklärt Weber.
Das European Labour Market Barometer verzeichnet den dritten Anstieg in Folge. Im März legt es im Vergleich zum Vormonat um 1,0 Punkte zu und steht mit 101,8 Punkten zwar deutlich unter dem deutschen Barometer, aber wieder klar über der neutralen Marke von 100 Punkten. „Die Arbeitsmärkte in Europa rappeln sich ebenso aus der Energiekrise“, so Weber. Alle osteuropäischen Länder haben teils deutlich zugelegt.