IAB-Arbeitsmarktbarometer April 2024 weiter auf dem Weg nach oben

IAB-Arbeitsmarktbarometer April 2024 Ausschnitt Quelle ©IAB

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer zeigt seit November 2023 tendenzielle Verbesserungen. Mit einem Anstieg um 0,2 Punkte im April liegt der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bei 100,7 Punkten. Auch das European Labour Market Barometer festigt sich und verzeichnet im April den dritten Anstieg in Folge.

Die Komponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers zur Vorhersage der Beschäftigung liegt im April – wie im Vormonat – bei 102,9 Punkten und bleibt damit klar im positiven Bereich. „Die Arbeitsagenturen erwarten trotz der schwierigen wirtschaftlichen Situation einen stabilen Aufwärtstrend bei der Beschäftigung“, berichtet Enzo Weber, Leiter des Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“ am IAB. Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit steigt im April um 0,5 Punkte, bleibt mit 98,5 Punkten allerdings im negativen Bereich. „Bis zu einem Abbau der Arbeitslosigkeit ist noch ein Stück zu gehen, aber der Ausblick verbessert sich“, so Weber.

Das European Labour Market Barometer legt im April zum dritten Mal in Folge zu.  Es steigt um 0,2 Punkte auf 100,5 Punkte und festigt sich damit im positiven Bereich. Beide Komponenten des Arbeitsmarkt-Frühindikators des Europäischen Netzwerks der öffentlichen Arbeitsverwaltungen und des IAB legen im April zu. „Die Wirtschaft in Europa kämpft sich aus der Flaute. Die Stimmung unter den Europäischen Arbeitsmarktservices ist auf dem Weg nach oben“, erklärt Weber.

Datengrundlage

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein seit November 2008 bestehender Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert.

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Das European Labour Market Barometer ist ein monatlicher Frühindikator, der auf einer seit Juni 2018 gemeinsam von den 17 Arbeitsverwaltungen und dem IAB durchgeführten Befragung unter den lokalen oder regionalen Arbeitsagenturen der teilnehmenden Länder basiert. Dazu zählen: Belgien (Deutschsprachige Gemeinschaft, Wallonien), Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Island, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, die Schweiz, Tschechien und Zypern.

Während Komponente A des IAB-Arbeitsmarktbarometers und des European Labor Market Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus den Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert der beiden Barometer. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Da das Saisonbereinigungsverfahren laufend aus den Entwicklungen der Vergangenheit lernt, kann es zu nachträglichen Revisionen kommen. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).

Eine Zeitreihe des IAB-Arbeitsmarktbarometers einschließlich seiner Einzelkomponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ kann unter www.iab.de/presse/abzeitreihe (xlsx) heruntergeladen werden. Die Zeitreihe zum Europäischen Arbeitsmarktbarometer findet sich unter https://iab.de/en/daten/european-labour-market-barometer/.