IAB-Arbeitsmarktbarometer 4/2023: Aufwärtstrend endet nach 5 Monaten

IAB Arbeitsmarktbarometer 4/2023Ausschnitt Quelle IAB

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer sinkt mit 0,1 Punkten minimal und liegt im April bei 103,0 Punkten. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) verbleibt damit aber weiter klar über der neutralen Marke von 100 und deutet auf eine positive Entwicklung des deutschen Arbeitsmarkts in den nächsten Monaten hin. Das europäische Barometer verzeichnet den vierten Anstieg in Folge: Es liegt mit 102,0 Punkten deutlich über der neutralen Marke von 100 Punkten.

Die Beschäftigungskomponente des Barometers steigt im April um 0,4 Punkte auf 105,9 Punkte und lässt weitere deutliche Beschäftigungszunahmen erwarten.  „Der Arbeitsmarkt befindet sich weiter im Aufwind“, berichtet Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“. Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit fällt um 0,7 Punkte auf die neutrale Marke von 100,0 Punkte. Damit liegt sie zwar nicht im negativen Bereich, im Vergleich zur Beschäftigung aber weiter schwächer. Die Ursachen könnten darin liegen, dass noch viele Menschen aus der Ukraine an Maßnahmen und Sprachkursen teilnehmen und im Jahresverlauf auf Arbeitsuche gehen werden. Zudem sind die Entlassungen zwar gering, aber die Dauer der Arbeitslosigkeit hat sich in der langanhaltenden Krisenphase erhöht. „Die Arbeitslosigkeit kann noch weiter sinken, aber das wird nicht einfach“, erklärt Weber.

Das European Labour Market Barometer steigt zum vierten Mal in Folge. Im April legt es im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Punkte auf 102,0 Punkte zu. Die Komponenten für Beschäftigung und für Arbeitslosigkeit sind jeweils leicht gestiegen: um 0,3 Punkte auf 103,4 Punkte sowie um 0,2 Punkte auf 100,5 Punkte. Die Beschäftigungsperspektiven sind gut. Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit lässt nun wieder einen leichten Abbau der Arbeitslosigkeit erwarten. „Die Arbeitsmarktperspektiven in Europa sind zwar noch nicht wieder so stark wie vor einem Jahr, aber haben sich nach der Energiekrise deutlich erholt“, so Weber. Besonders in Osteuropa gibt es im April Verbesserungen.

Pressemitteilung

Anzeige
Download Recruiting Social Media Kalender 2024