HR-Fachkräfte weiter sehr gefragt: Nachfrage stabilisiert sich auf hohem Niveau

HR-Fachkräftenachfrage erstmals wieder leicht rückläufig

Die Deutsche Gesellschaft für Personalführung e.V. (DGFP) und der Softwareanbieter Textkernel haben die Arbeitsmarktstudie Job & Skill Barometer veröffentlicht. Die Analyse untersucht auf Basis umfangreicher Arbeitsmarktdaten die Entwicklung verschiedener Berufsgruppen auf dem deutschen Stellenmarkt. Die aktuelle Studie für die Berufsgruppe Human Resources zeigt eine Stabilisierung der Nachfrage nach HR-Fachkräften auf hohem Niveau.

Die neueste Auswertung im Rahmen des Job & Skill-Barometers zeigt: Der Anstieg der Nachfrage nach HR-Fachkräften, der im Jahr 2020 durch die Corona-Pandemie und den damit verbundenen Arbeitskräftemangel ausgelöst wurde, setzt sich auch im Jahr 2022 fort: So wurden im Jahr 2022 38 Prozent mehr Stellenanzeigen für HR-Fachkräfte geschaltet als im Jahr 2021. Im 1. Quartal 2023 setzt sich dieser Trend nicht fort. Hier zeichnet sich erstmals ein leichter Rückgang der Stellenanzeigen ab und lässt für 2023 eine Stabilisierung der Nachfrage auf hohem Niveau erwarten. Die Digitalisierung des Personalmanagements und der damit verbundene steigende Bedarf an HR-Fachkräften mit IT- und Informatikkenntnissen ist ungebrochen.

Die wichtigsten Ergebnisse:

  • Nach einem starken Wachstum im Jahr 2022 ist auf Basis der Daten des Quartals 2023 mit einer Sättigung der Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt für die Berufsgruppe Human Resources zu rechnen.
  • Im Jahr 2023 zeigen die Daten für das erste Quartal einen Rückgang der HR-Stellen. Im ersten Quartal 2023 waren insgesamt 45.812 Stellen für Personalmanager offen – verglichen mit knapp 49.000 Stellen im gleichen Zeitraum 2022.
  • Berlin ist ein Magnet für HR-Fachkräfte, in Berlin werden vergleichsweise weit mehr gesucht als in anderen Bundesländern. 
  • Die Digitalisierung des Personalwesens schreitet voran: IT- und Informatik-Skills werden weiterhin verstärkt nachgefragt. IT-Skills wie Data Analytics und agile Methoden werden allerdings erst auf niedrigem Niveau nachgefragt, eine Steigerung ist kaum zu erkennen.
  • Von 2021 auf 2022 ist ein deutlicher Anstieg von Human Resources Stellenanzeigen zu erkennen, die ausdrücklich Remote-Arbeit anbieten.

Kai Helfritz, MBA, Leiter Mitgliedermanagement & Kooperationen der Deutschen Gesellschaft für Personalführung (DGFP): „Während der Corona-Pandemie stieg die Nachfrage nach HR-Fachkräften aufgrund der notwendigen Neuregelung der Arbeitsbedingungen und des Fachkräftemangels stark an, was sich insbesondere im Bereich Recruiting widerspiegelte. Die aktuellen Zahlen zeigen eine Sättigung des Marktes auf diesem Hohen Niveau. Berlin fungiert aufgrund seiner wachsenden Start-up-Szene und der hohen Dichte an Unternehmenszentralen als Jobmotor im HR-Bereich“.

Stephan Menge, bei Textkernel verantwortlich für den Vertrieb im europäischen Markt, erklärt: “Die Daten des Job- & Skill-Barometers ermöglichen es Unternehmen, Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt besser zu verstehen, zum Beispiel im Bereich Digitalisierung. Die Nachfrage nach IT-Skills wächst weiter – überraschend ist aber, dass Skills wie Data Analytics oder agile Methoden im Bereich HR weniger stark nachgefragt werden als in anderen Berufsgruppen.“

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Lesen Sie hier die Ergebnisse der Studie.

Über das Job & Skill-Barometer

Das von der Deutschen Gesellschaft für Personalführung e. V. (DGFP) und dem auf HR- und Recruiting-Technologie spezialisierten Unternehmen Textkernel herausgegebene Job- & Skill Barometer zeigt auf Jahresbasis die Veränderungen der in Stellenanzeigen nachgefragten Jobs und der dort genannten Skills. Ziel des Barometers ist es, Trends und Entwicklungen für bestimmte Jobprofile aufzuzeigen und transparent zu machen. Hierfür ist es wichtig, nicht nur die Nachfrage nach einzelnen Berufsgruppen, sondern zugleich die jeweils geforderten Professional und Soft Skills zu betrachten. Das Job- & Skill-Barometer veröffentlicht in jedem Quartal die Daten einer der folgenden Berufsgruppen: Human Resources, IT, Marketing/Sales und Finance.

Die Datenbasis: Jobfeed

Die Daten stammen aus Jobfeed, dem Arbeitsmarkt-Analysewerkzeug des Unternehmens Textkernel. Jobfeed durchsucht das Internet täglich nach neuen Stellenanzeigen und macht diese auswertbar – u. a. in Bezug auf die darin verlangten Skills und Qualifikationen. Das Tool untersucht allein für Deutschland regelmäßig mehr als 68.000 Websites und hat seit 2011 bereits über 200 Millionen Stellenanzeigen gesammelt. Dabei bedient es sich modernster Machine-Learning-Algorithmen. Jobfeed ist in der Lage, die gefundenen Stellenanzeigen automatisch auf Duplikate zu überprüfen und so die Anzahl an Vakanzen und die Anzahl der dafür veröffentlichten Stellenanzeigen zu unterscheiden. Die vorliegende Veröffentlichung befasst sich mit der Anzahl der Vakanzen im deutschen Arbeitsmarkt zwischen 2019 und 2023.

Pressemitteilung