In einer sich ständig wandelnden Arbeitswelt ist es unerlässlich, die Bedürfnisse und Erwartungen der Bewerber im Blick zu behalten. Die jüngsten Ergebnisse der Studie “Stellenanzeigen 2023” im Auftrag der KÖNIGSTEINER Gruppe zeigen, dass Gehaltstransparenz und offene Arbeitgeberbewertungen einen immer größeren Einfluss auf den Erfolg von Stellenanzeigen haben.
Gehaltstransparenz als Wettbewerbsvorteil
Die Studie zeigt, dass 71 % der befragten Bewerber sich wünschen, dass Unternehmen ihre Gehaltszahlen bereits in den Stellenanzeigen offenlegen. Dieses Bedürfnis nach Klarheit und Transparenz während der Jobsuche spiegelt den generellen Trend wider, bei dem Bewerber vermehrt auf offene Kommunikation setzen. 82 Prozent der Befragten bevorzugt zumindest einen ungefähren Gehaltsrahmen, um die Wertigkeit der Stelle besser einschätzen zu können. Vage Formulierungen wie “attraktives Gehalt” erweisen sich hingegen als problematisch, da sie bei vielen Bewerbern Skepsis auslösen und potenziell dazu führen können, dass sie sich von der Bewerbung zurückziehen. So gibt mehr als jeder fünfte Befragte an, sich nicht mehr bei einem Arbeitgeber zu bewerben, der solche Formulierungen nutzt.
Die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt macht deutlich, wie wichtig es ist, diesem Wunsch nachzukommen. In einem Umfeld, in dem qualifizierte Fachkräfte knapp sind, wird die Gehaltstransparenz zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Unternehmen, die bereit sind, ihre Offenheit und Fairness bereits in den Stellenanzeigen zu demonstrieren, werden eine stärkere Anziehungskraft auf Talente haben.
Bewerberprioritäten: Gehalt und Bewertungen
Die Studie zeigt auch, dass das Gehalt bei Bewerbern hoch im Kurs steht. Es belegt den zweiten Platz auf der Liste der wichtigsten Informationen in Stellenanzeigen, direkt nach flexiblen Arbeitszeiten. Es wird unterstrichen, dass die finanzielle Sicherheit ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung für einen Jobwechsel ist. Neben Gehaltsangaben sind Arbeitgeberbewertungen in Stellenanzeigen gefragt. 68 % der Befragten wünschen sich, dass solche Bewertungen Teil der Stellenanzeigen sind.
Insbesondere junge Bewerber zwischen 18 und 29 Jahren legen großen Wert auf Arbeitgeberbewertungen. Für sie spielt der kununu-Score eine wichtige Rolle. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit für Unternehmen, auf Online-Bewertungsplattformen eine positive Präsenz zu wahren und aktiv am Rufmanagement zu arbeiten.
Anpassung an den Arbeitsmarkt der Zukunft
Nils Wagener, Geschäftsführer der KÖNIGSTEINER Gruppe, betont, dass der deutsche Arbeitsmarkt nicht länger auf Gehaltstransparenz verzichten kann. Der steigende Fachkräftemangel wird Unternehmen dazu zwingen, den Erwartungen der Bewerber nachzukommen. Um im Wettbewerb um die besten Talente erfolgreich zu sein, müssen Unternehmen ihre Recruiting-Strategien anpassen. Dies bedeutet, klare und ehrliche Kommunikation von Anfang an zu gewährleisten, sei es in Bezug auf Gehalt oder Arbeitsbedingungen.
