Planungen für 2021? Recruiting Studien helfen bei der Orientierung

Recruiting Studien 2020 - Planungen 2021Backstage | Eins vorweg – Recruiting Studien sind für mich vor allem eins: eine Quelle zur Inspiration, eine Gelegenheit, auch mal aus einer anderen Perspektive auf die (Recruiting-)Welt zu blicken. Aber können Sie auch bei Planungen helfen? Klar, viele Recruiting Studien scheinen nur unter Marketingaspekten erstellt zu werden. Auch sind viele der Studien nur gegen die allgegenwärtige “E-Mail-Einwilligungsbezahlung” erhältlich. Aber auch das ist verständlich, irgendwie müssen sich diese “Gratis”-Leistungen eben auch rechnen. Und auch klar ist, dass Studien eine sehr unterschiedliche Qualität aufweisen. Aber dennoch empfinde ich die große Vielfalt spannend und immer einen Blick wert. Insbesondere für meine Rolle als “Recruiting Qualitäter” sind Studienergebnisse unverzichtbar: sie geben Einblicke in die Wünsche von Recruiting-Playern und zeigen Ausschnitte der Realität. Und so erlebe ich nicht nur selbst den ein oder anderen Aha-Effekt (nein, das steht hier nicht für Abstand, Händewaschen und Alltagsmaske!), auch bei Workshops zur Recruiting-Organisation bringen ein paar Zahlen-Daten-Fakten einen positiven Wind in die Köpfe der Teilnehmer*innen. Und das ist auch der Fall bei Planungsrunden, die alljährlich zum Ende des Jahres anstehen.

Disruption – die Karten neu mischen

Wie war das noch gleich in 2019? Erinnern Sie sich noch an den letzten Herbst. Frohen Mutes wurden im Kolleg*innenkreis für das neue Jahr Überlegungen angestellt, es wurde geplant und der ein oder die andere hatte sicherlich auch mehr oder weniger konkrete Vorstellungen, wie 2020 verlaufen würde. Auch bei uns gab es viele Ideen und auch ganz konkrete Planungen, die insbesondere auf die Zeit nach einem umfangreichen Recruiting Process Outsourcing Projekt zielte. Der Abschluss des Projekts war für Februar/ März geplant. Merken Sie was? Ja, da war was. Ein Virus machte Karriere und stürzte die Welt ins Chaos. Was hieß und heißt das für die ganzen Planungen? Das kam und kommt immer noch ganz darauf an. Vieles war Makulatur, anderes passte gut in die neuen Rahmenbedingungen. Insgesamt aber schlug ein gänzlich gegenteilig erwarteter Nachfragerückgang zu. Denn wer besetzt schon neue oder vakant gewordene Arbeitsplätze, wenn die Belegschaft nur dank umfangreicher Kurzarbeitslösungen und weiterer Hilfsmaßnahmen gehalten werden kann und eine große Unsicherheit mit Blick auf die Zukunft besteht. Da rettet dann auch nicht gestiegene Arbeitskräfte-Nachfrage im Gesundheitssektor oder in einzelnen IT-Bereichen.

VUCA – wie war das noch gleich?

Seit einigen Jahren geistert VUCA durch die (Wirtschafts-)welt. Und das Corona-Jahr 2020 hat diesen 4 Buchstaben einiges an Aktualität verpasst. Zur Erinnerung: VUCA steht für

  • volatility (Volatilität)
  • uncertainty (Unsicherheit)
  • complexity (Komplexität) und
  • ambiguity (Mehrdeutigkeit)

VUCA beschreibt Rahmenbedingungen, in denen die Unternehmensführung (und nicht nur die) praktisch nicht mehr mit traditionellen Planungsmodellen bewältigt werden kann. Eigentlich ist das nichts Neues. Bereits in der Dreigroschenoper beschreibt Brecht im Lied von der Unzulänglichkeit menschlichen Strebens:

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Ja, mach nur einen Plan!
Sei nur ein großes Licht!
Und mach dann noch ’nen zweiten Plan
Gehn tun sie beide nicht.

Zugegeben, das ist eine recht negative Sicht auf Planung. Aber in VUCA-Welten ist die simple Formel “Zielfestlegung, Statusfeststellung, Planung, Umsetzung” ziemlich schnell am Ende.

Macht Planung dann überhaupt Sinn?

Trotz der offensichtlichen Misere bin ich ein großer Planungs-Fan. Allerdings darf man eben nicht fest davon ausgehen, dass das Ziel genau auf dem geplanten Weg auch erreicht werden kann. Man darf noch nicht einmal davon ausgehen, dass das Ziel genau in der geplanten Form überhaupt Bestand hat. Es ist eben alles um uns herum im Fluss. Das zwingt uns zu häufigen Korrekturen und Anpassungen.

Allerdings ist das nicht jedermanns/jedefraus Sache. Viele sind durch mangelnde Planungs- und Handlungsicherheit stark verunsichert. Das hat sich nicht zuletzt auch in einigen Reaktionen auf das politische “Auf-Sicht-Fahren” in der Corona Krise gezeigt.

Die Zauberworte dabei sind sicher Resilienz und Agilität; aber auch mehr Klarheit und Transparenz in den Planungs- und Durchführungsprozessen helfen den Beteiligten. Und nicht zuletzt – und so versuche ich jetzt mal den Bogen zu schließen – helfen aktuelle Informationen zu der sich verändernden Umwelt weiter.

Die Rolle von Studien, Umfragen u.ä.

Und diese aktuellen Informationen bieten insbesondere die Vielzahl an Ergebnisberichten aus Umfragen und Auswertungen. Auch wenn nicht alle Ergebnisse unreflektiert geschluckt werden sollten, bieten sie einen Schatz an Informationen und Daten. Sie ermöglichen die Einordnung eigener Beobachtungen, ermöglichen die eigenen KPIs in einen Kontext zu setzen und bieten darüber hinaus eine Quelle für neue Ideen und Ansätze für die eigenen Überlegungen und Planungen.

Und da kommt die Linkliste Recruiting Studien ins Spiel. Die haben wir nämlich für Sie zusammengestellt. Hier finden Sie wichtige Studien zum Recruiting aus 2020 mit jeweiligen Download-Links gebündelt in einer PDF-Datei.Denn bei aller Unsicherheit, wie es weitergehen mag, haben wir auch 2020 daran festgehalten, die Aktivitäten der Recruiting Community im Blick zu halten. So haben wir auch in 2020 den News-Stream unseres Fachportals Rekrutierungerfolg.de täglich frisch bestückt.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Sichten der Studien, Befragungen, Analysen und beim Planen.

Hier können Sie die Linkliste Recruiting Studien 2020 von upo und Rekrutierungserfolg.de downloaden:

Recruiting Studien 2020

* Auch wenn wir zu Gunsten der Lesbarkeit auf die gleichzeitige Nutzung aller Genderformen verzichten, meinen wir immer alle Geschlechter.

Karl-Heinrich Bruckschen
Karl-Heinrich Bruckschen
... unterstützt mit upo - Bausteine für Rekrutierungserfolg Arbeitgeber bei der Professionalisierung ihres Recruitings durch Recruiting Checks und Beratung, Konzeption von Recruiting Instrumenten, operative Recruiting Services (RPO) oder den Ausbau von Recruiting Kompetenz durch Webinare, Seminare und Workshops. Sein besonderes Augenmerk liegt auf der Verbindung von IT und Recruiting. Daher ist er auch verantwortlich für das Fachportal Rekrutierungserfolg.de.