Berufseinstieg für Young Professionals wird schwieriger

Stellenangebot für Young Profsseionals 2019-2024 - IndexAusschnitt Quelle Index

Der Berufseinstieg gestaltet sich für Young Professionals zunehmend herausfordernder. Laut der aktuellen Stellenmarkt-Analyse der Berliner Personalmarktforschung Index Research sank die Zahl der bundesweit ausgeschriebenen Stellen für Hochschulabsolventen mit bis zu drei Jahren Berufserfahrung im Jahr 2024 auf 153.000. Das entspricht einem Rückgang von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Trotz der angespannten Wirtschaftslage bot der Vertrieb mit rund 32.000 Stellen die meisten Einstiegsmöglichkeiten für Jungakademiker. Regional gesehen lag Nordrhein-Westfalen mit fast 32.000 ausgeschriebenen Stellen an der Spitze.

Entwicklung der letzten Jahre

Ein Blick auf die vergangenen Jahre zeigt, dass das Jobangebot für Young Professionals bereits 2023 auf rund 182.000 Stellen sank – ein Minus von 6 Prozent im Vergleich zu 2022. Damals lag die Zahl der ausgeschriebenen Stellen für Jungakademiker noch bei 194.000, was einem Anstieg von 35 Prozent gegenüber 2021 entspricht.

Gefragte Bereiche für Young Professionals 2024

Die Nachfrage nach Young Professionals entwickelte sich 2024 in den einzelnen Berufsgruppen sehr unterschiedlich. Die meisten Möglichkeiten für den Direkteinstieg, Traineeships und Junior-Positionen gab es im Vertrieb mit rund 32.000 Stellen. Dahinter folgte der IT-Bereich mit mehr als 26.000 Jobangeboten – und einem Anstieg von fast 11 Prozent im Vergleich zu 2023. Deutlich rückläufig war hingegen die Nachfrage nach Hochschulabsolventen im Consulting (über minus 24 Prozent) und im Personalwesen (fast minus 25 Prozent).

Regionale Unterschiede

Auch regional zeigten sich große Unterschiede. Die meisten Jobangebote für Young Professionals gab es in den bevölkerungsreichsten Bundesländern: Nordrhein-Westfalen (nahezu 32.000 Stellen), Bayern (fast 29.000 Stellen) und Baden-Württemberg (über 22.000 Stellen). Im Osten führte Sachsen mit mehr als 5.000 Stellen das Bundesländer-Ranking an. Die geringsten Chancen hatten Jungakademiker hingegen in Bremen (rund 2.000 Stellen), Mecklenburg-Vorpommern (über 1.000 Stellen) und im Saarland (rund 1.000 Stellen).

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„Die wirtschaftliche Entwicklung hat den Arbeitsmarkt für Young Professionals im Jahr 2024 deutlich abgekühlt“, sagt Jürgen Grenz, CEO der Index Gruppe. „Dennoch gibt es in bestimmten Branchen und Regionen weiterhin gute Chancen für Berufseinsteiger mit Studienabschluss.“

Fazit Wirtschaftliche Entwicklung zeigt sich auch bei Young Professionals

Der Arbeitsmarkt für Young Professionals hat sich im Jahr 2024 deutlich verschlechtert, mit einem Rückgang der ausgeschriebenen Stellen um 16 Prozent. Dennoch bieten bestimmte Branchen wie der Vertrieb und der IT-Bereich sowie Regionen wie Nordrhein-Westfalen und Bayern weiterhin gute Einstiegsmöglichkeiten. Jungakademiker sollten ihre Jobsuche daher gezielt auf diese Bereiche und Regionen konzentrieren.