BAP Job-Navigator 03/2022: Jobangebote je Studiengang

BAP Jobnavigator 3/2022©BAP/index

Immer mehr Abiturienten und Abiturientinnen entscheiden sich nach dem Schulabschluss für ein Studium. Die Auswahl an verschiedenen Studiengängen ist riesig und neben den klassischen Studiengängen kann aus vielen verschiedenen Spezialisierungen gewählt werden. Doch es stellt sich neben den einzelnen Fähigkeiten und Interessen die Frage, welche Studiengänge die besten Berufs- und Zukunftsaussichten versprechen.

Der BAP Job-Navigator hat daher das Stellenangebot im Februar 2022 analysiert und ein Ranking der Top 15 aktuell gefragtesten Studienabschlüsse erstellt. Außerdem wurde ein Blick auf die verschiedenen Berufsbereiche geworfen, in denen am häufigsten ein abgeschlossenes Studium gefordert wird.

Studienabschluss in jedem vierten Jobangebot gefordert

Die Fachkräftenachfrage ist ungebremst und der Stellenmarkt weiter auf Wachstumskurs. Im Februar 2022 wurden insgesamt 1,6 Millionen Jobangebote von mehr als 224.000 Unternehmen veröffentlicht, 4,1 Prozent mehr als im Vormonat. Fast ein Viertel dieser Angebote fordern explizit einen Hochschul- oder Universitätsabschluss bzw. ein Staatsexamen. Im Vergleich zum Vorjahr ist dieser Anteil um drei Prozentpunkte gestiegen. Häufig wird in den Jobangeboten allgemein ein abgeschlossenes Studium oder der Abschluss eines bestimmten Fachs gefordert. Konkret einen Bachelor (57.600 Jobs) oder einen Master (32.300 Jobs) wünschen die Unternehmen dagegen deutlich seltener. In 0,7 Prozent ist eine Promotion Voraussetzung für die Position.

Studienabschluss in der Wissenschaft und im Consulting-Bereich besonders bedeutsam

Überdurchschnittlich gefragt sind Akademiker und Akademikerinnen in der Wissenschaft. 57,2 Prozent der Jobangebote im Februar forderten hier einen Hochschul- oder Universitätsabschluss. In den Bereichen Consulting und Beratung (51 Prozent), Forschung und Entwicklung (49,8 Prozent) sowie in der IT und Telekommunikation (49,1 Prozent) wurde ein Studienabschluss ebenfalls häufig erwartet. Doch nicht in allen Bereichen wird unbedingt ein abgeschlossenes Studium vorausgesetzt: Wenig gefragt ist ein Studium in Jobangeboten der Berufsgruppen Bauwesen und Handwerk (6,7 Prozent), Hotel- und Gastgewerbe (5,6 Prozent) sowie Transport, Verkehr, Logistik und Lager (5,4 Prozent).

Anzeige
Download Recruiting Social Media Kalender 2024

Ingenieurwesen noch vor Wirtschaftswissenschaften

Sehr gute Jobchancen mit Zukunftsaussicht haben Ingenieure und Ingenieurinnen. Insgesamt mehr als 110.700 Jobangebote enthielten die explizite Forderung eines Abschlusses im Ingenieurwesen, was den ersten Platz im Ranking bedeutet. Die gefragtesten Ingenieur-Fachrichtungen waren im Februar 2022 Elektrotechnik (41.700 Jobs), Maschinenbau (29.900 Jobs) und Mechatronik (12.200 Jobs). Zu erwarten ist, dass die Nachfrage nach Ingenieuren und Ingenieurinnen in den kommenden Jahren noch weiter ansteigt, denn die Digitalisierung schafft gerade in diesen Berufsfeldern viele neue Jobs für Spezialisten.

Jede vierte Stelle fordert Abschluss eines Wirtschaftsstudiums

Ein Wirtschaftsstudium in BWL oder VWL wurde in 95.200 Stellenangeboten und somit in rund jeder vierten ausgeschriebenen Stelle für Akademiker und Akademikerinnen gefordert. Im Ranking der gefragtesten Studiengänge belegen die Wirtschaftswissenschaften somit den zweiten Platz. Dabei ist BWL (93.500 Jobs) deutlich gefragter als VWL (4.000 Jobs). Besonders häufig gefordert wurde ein Abschluss in Wirtschaftswissenschaften in den Branchen Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (18,1 Prozent), Information und Kommunikation (11,2 Prozent) und freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (10,9 Prozent).

Erfolgversprechende Aussichten mit MINT-Studium

Neben dem Ingenieurwesen sind auch weitere MINT-Fächer besonders nachgefragt. Denn jedes sechste Jobangebot für Absolventen und Absolventinnen (64.500 Jobs) richtete sich an Informatiker und Informatikerinnen mit Studienabschluss, Tendenz steigend. Die Fachrichtung Wirtschaftsinformatik, welche das Fachwissen aus angewandter Informatik und wirtschaftswissenschaftlichem Fachwissen verbindet, wird ebenfalls immer populärer: Im Februar wurden hier rund 21.400 Jobs angeboten.

Gute Zukunftsaussichten bieten auch die Naturwissenschaften, denn in 34.000 Jobs wurde ein Abschluss in Biologie, Chemie oder Physik gefordert. Ein Medizinstudium wurde in 19.400 Jobs vorausgesetzt und Mathematiker und Mathematikerinnen konnten aus 15.900 Jobangeboten wählen.

Pressemitteilung