Algorithmus macht Eindruck

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80% der Bewerber in Deutschland sind sich sicher, dass „Künstliche Intelligenz“ die Personalauswahl von Arbeitgebern in Zukunft prägen wird. Allerdings fühlen sich mehr als zwei Drittel (67%) eher schlecht oder gar nicht auf diesen digitalen Veränderungsprozess rund um ihre Jobsuche und Bewerbung vorbereitet. Das ist das Ergebnis einer Studie für die Deutschlands führender Video-Recruiting Anbieter viasto gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen respondimehr als 1.000 Menschen befragte, die sich in den letzten 3 Jahren mindestens einmal beworben haben. Demnach herrscht bei der Mehrheit der Bewerber (47%) zwar eine gewisse Skepsis gegenüber „Künstlicher Intelligenz“ im beruflichen Auswahlprozess, aber immerhin jeder vierte Bewerber (26%) steht Personalauswahlinstrumenten auf dieser Basis generell positiv gegenüber. Interessant: Die grundsätzliche Skepsis fällt, wenn der konkrete Bewerbernutzen steigt. So schätzen etwas mehr als zwei Drittel der Kandidaten zum Beispiel den Einsatz von Algorithmen positiv ein, wenn diese dabei helfen, den passenden Job zu finden – bei jungen Bewerbern zwischen 18 und 29 Jahren liegt die Zustimmung gar bei über 78%.

„Der Einfluss von „Artificial Intelligence“ auf die Personalauswahl ist einer der Zukunftstrends, wenn es um die Digitalisierung der Personalarbeit in deutschen Unternehmen geht. Unsere Studie zeigt, dass diese Erkenntnis auch bei den Bewerbern angekommen ist. Sie zeigt allerdings auch, dass die HR-Abteilungen erklären müssen, wo genau der Nutzen für die Bewerber liegt. Dann nämlich bekommt ein zuvor eher skeptisch beäugtes Thema plötzlich ein positives Image, wovon am Ende sogar die Arbeitgebermarke profitieren kann“, erklärt Sara Lindemann, eine der Gründerinnen von viasto aus Berlin.

Hohe Zustimmung für Algorithmen in der Personalauswahl

Besonders hoch ist die Zustimmung zum Einsatz von Algorithmen rund um den Personalauswahlprozess neben der Jobsuche auch dann, wenn es darum geht die passenden Kollegen und Vorgesetzten zu eruieren. Denn 64% der in der viasto-Studie Befragten befürworten sie, wenn dadurch ein Kollege ausfindig gemacht wird, der fachlich zu den eigenen Fähigkeiten passt. Bei 62% liegt der entsprechende Zustimmungswert, wenn darüber ein zur eigenen Persönlichkeit passende Kollege gefunden wird. 60% würden den Einsatz von Algorithmen schließlich befürworten, wenn ihr Arbeitgeber so den idealen Vorgesetzten findet.

Bewerber offenbaren Aufklärungsbedarf

Insgesamt haben Bewerber noch kein klares Bild davon, wie oft Lösungen auf Basis künstlicher Intelligenz bereits Einzug in die Personalabteilungen der Arbeitgeber gefunden haben. So sind 40% der Befragten überzeugt, dass „Künstliche Intelligenz“ schon heute in HR-Prozessen eingesetzt wird. Allerdings haben nur 14% von ihnen das Gefühl, bereits in ihrem Bewerbungsprozess mit derartigen Lösungen in Berührung gekommen zu sein. Diese Beobachtung zeigt sich allerdings auch in anderen Umfeldern der Nutzung von künstlicher Intelligenz. Zum Vergleich: Während beispielsweise 81% der Befragten glauben, dass künstliche Intelligenz bereits in der Medizin eingesetzt wird, glauben nur 29% in diesem Kontext schon einmal mit entsprechenden Lösungen konfrontiert worden zu sein. „Grundsätzlich herrscht bei diesem Zukunftsthema noch große Unsicherheit – das betrifft eben auch den Recruitingprozess. Viele Kandidaten können dem Begriff „Künstliche Intelligenz“ noch keine konkreten Maßnahmen zuordnen. Unsere Studie zeigt, dass Bewerber ein gewisses Unbehagen verspüren, wenn es um das Thema geht. Auf der anderen Seite ist Technologie, die sinnvoll und einem klaren Nutzen eingesetzt wird, auf Bewerberseite willkommen. Hier müssen Verbände und digitale Personalabteilungen ansetzen und Aufklärungsarbeit leisten. “, so Sara Lindemann.

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Über die Studie

Für die Bewerber-Studie zum Thema „Künstliche Intelligenz“ befragte das Marktforschungsunternehmen respondi im Auftrag von viasto 1.008 Arbeitnehmer im Alter von 18 bis 69 Jahren, die in den letzten drei Jahren einen Bewerbungsprozess durchliefen. Die Teilnehmer verfügen über einen akademischen Hintergrund und sind in ganz Deutschland zu Hause.

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