50 Prozent der Angestellten halten Ausschau nach neuem Job

Quelle: Barometer Personalvermittlung 2021 | © BAP

Jeder zweite Angestellte informiert sich regelmäßig über neue Stellen. 25 Prozent sind latent suchend und würden bei einem guten Angebot den Job wechseln. Gleichzeitig können sich über 60 Prozent vorstellen, bei einem Jobwechsel eine Personalvermittlung zu beauftragen. Das ist eines der zentralen Ergebnisse der Studie „Barometer Personalvermittlung 2021 – Wachstumspotenziale für ein modernes Recruiting“, die bereits zum zweiten Mal einen 360-Grad-Blick auf die Personalvermittlungsbranche wirft. Die Personalmarktforschung index Research hat im Auftrag des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister e. V. (BAP) für den Verbandsbereich Personalvermittlung (VBPV) 1.000 Kandidaten (Arbeitnehmer), über 500 Unternehmen und knapp 300 Personalvermittler zu aktuellen Trends auf dem Arbeitsmarkt für die Studie befragt.

Personalvermittler: Neue Kandidaten-Zielgruppen identifizieren

Wie bereits im vergangenen Jahr leisten Personalvermittler gute Arbeit: 70 Prozent der Unternehmen und knapp 80 Prozent der Kandidaten gaben an, dass sie sehr zufrieden oder zufrieden mit ihren Personalvermittlern sind. Über 60 Prozent der Kandidaten würden bei einem Jobwechsel eine Vermittlung in Anspruch nehmen. Besonders Fach- und Führungskräfte bis 35 Jahre (68 Prozent) wären bereit, sich vermitteln zu lassen. Gegenwärtig haben Frauen bisher seltener Personalvermittler in Anspruch genommen als Männer und sollten deshalb gezielter angesprochen werden. Mehr als die Hälfte der Teilnehmerinnen würden sich vermitteln lassen.

Abbildung 1:

Quelle: Barometer Personalvermittlung 2021 | © BAP

Stärker auf Active Sourcing und Empfehlungsmarketing setzen

Um qualifizierte Fachkräfte zu erreichen und zu rekrutieren, müssen Personalvermittler neben dem Veröffentlichen von Stellenanzeigen verstärkt auf Active-Sourcing-Maßnahmen setzen. Gleichzeitig sollten sie ihr Empfehlungsmarketing intensivieren. Die Ergebnisse zeigen, dass die meisten Kandidaten (17 Prozent) den letzten Job über einen Tipp von Familie, Freunden oder Bekannten gefunden haben. Auch bei der Frage, wie die Kandidaten einen Personalvermittler auswählen würden, gaben über 50 Prozent an, sich auf Empfehlungen zu verlassen.

Vorstellungsgespräch der Zukunft 

Ein weiteres wichtiges Thema für die Kandidaten sind Online-Bewerbungsgespräche. 80 Prozent der Kandidaten und 77 Prozent der Personalvermittlungsunternehmen gehen davon aus, dass digitale Bewerbungsgespräche künftig ein fester Bestandteil im Recruitingprozess sein werden. Unternehmen stimmten dieser Aussage überraschenderweise weniger zu. „Die Digitalisierung des Recruitings hat sich durch die Corona-Pandemie noch mehr beschleunigt. Besonders virtuelle Bewerbungsgespräche haben in den vergangenen eineinhalb Jahren für Personalvermittler deutlich an Bedeutung gewonnen. Es lohnt sich, die teilweise noch zurückhaltende Einstellung auch auf Kundenseite gegenüber Online-Gesprächen zu überdenken und sich – auch im Sinne der Kandidaten – dem neuen Trend zu öffnen“, erklärt Heinz Ostermann, Vorsitzender des VBPV.

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Abbildung 2:

Quelle: Barometer Personalvermittlung 2021 | © BAP

Handlungsempfehlungen an Personalvermittler

Aus den Umfrageergebnissen leitet die Studie abschließend Empfehlungen ab, die u. a. an einen guten Mix aus Active Sourcing und Veröffentlichungen von Stellenanzeigen auf unterschiedliche und zielgruppenspezifische Kanäle appellieren, um potenzielle Kandidaten zu erreichen. Bei den Kundenunternehmen können Personalvermittler vor allem durch die Vermittlung des Top-Kandidaten punkten. Gleichzeitig sollten sie selbst ihr Empfehlungsmarketing intensivieren und bisher vernachlässigte Bewerber-Potenziale, beispielsweise in der Gruppe der Frauen oder bei jüngeren Fachkräften allgemein, ermitteln.

Die Studie kann als kostenfreie Druckversion im Onlineshop der BAP Akademie bestellt werden oder hier als Download geladen werden.

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