15.000 mehr Ausbildungsplätze angeboten als 2020

Von Januar bis Juli 2021 inserierten Arbeitgeber in Deutschland 345.000 Ausbildungsplätze – das sind 5 Prozent mehr Stellen als im Vorjahreszeitraum. Für die Schaltung ihrer Stellenanzeigen investierten sie dieses Jahr 74,7 Millionen Euro. Das entspricht einem Anstieg um 1,5 Millionen Euro im Vergleich zu den ersten sieben Monaten 2020. Dieses Jahr suchten Ausbildungsbetriebe bislang vor allem Nachwuchskräfte für das Bauwesen und Handwerk, den Verkauf und Vertrieb und technische Berufsbilder. Edeka, die Deutsche Bahn, und KiK schrieben deutschlandweit die meisten Azubi-Stellen aus. Über die Hälfte aller Ausbildungsangebote wurden von Arbeitgebern in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg geschaltet. Das sind die zentralen Ergebnisse der Auswertung von index Research zu den ausgeschriebenen Ausbildungsplätzen in Deutschland. Die Berliner Personalmarktforschung hat für die Analyse in der größten europäischen Stellendatenbank, index Anzeigendaten, Jobinserate von 191 Printmedien, 96 Jobbörsen, rund 28.000 Firmenwebsites und der Bundesagentur für Arbeit ausgewertet. Der Untersuchungszeitraum umfasste jeweils die ersten sieben Monate der Jahre 2020 und 2021.

In den ersten sieben Monaten letzten Jahres schrieben die Ausbildungsbetriebe in Deutschland 330.000 Ausbildungsplätze aus, 2021 waren es rund 345.000 Stellen. Im Januar, Februar und Juni 2020 veröffentlichten sie sogar mehr Jobangebote für Nachwuchskräfte als dieses Jahr. Von Januar bis Juni 2021 schwankte die Zahl der ausgeschriebenen Azubi-Stellen, im Juli erreichte sie mit über 75.000 Jobangeboten ihren vorläufigen Höhepunkt. Die Ausgaben für die Veröffentlichung von Stellenanzeigen in Printmedien und auf Online-Stellenbörsen waren dieses Jahr mit 74,7 Millionen Euro höher als in den ersten sieben Monaten 2020 (73,3 Millionen Euro).

Meistgesuchte Azubis von Januar bis Juli 2021

Am intensivsten suchten Arbeitgeber von Januar bis Juli 2021 nach Azubis im Bauwesen und Handwerk (rund 85.000 Stellen). Für angehende Versicherungskaufleute, Buchhalter*innen und andere Ausbildungsplätze im Finanz- und Rechnungswesen schalteten sie mit über 75.000 Jobangeboten die zweitmeisten Stellen. Fast genauso groß war die Nachfrage nach Azubis für Technische Berufe, wozu unter anderem Mechatroniker*innen und Bauzeichner*innen zählen. Hier wurden rund 72.000 Positionen für die Fachkräfte von morgen erfasst.

Diese Unternehmen schrieben deutschlandweit von Januar bis Juli 2021 die meisten Ausbildungsplätze aus: Edeka (über 11.600 Stellen), die Deutsche Bahn (mehr als 6.900 Stellen), KiK (fast 3.400 Stellen), Rewe (über 3.100 Stellen) und Kaufland (mehr als 2.700 Stellen).

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Bundesländer und Städte mit dem größten Ausbildungsangebot

Mit Blick auf die inserierten Ausbildungsangebote unterschieden sich die Bundesländer in den ersten sieben Monaten 2021 stark voneinander. Im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen gab es über 20 Prozent aller Ausbildungsplätze. An zweiter und dritter Stelle folgten Bayern und Baden-Württemberg mit Anteilen von fast 20 Prozent bzw. 16 Prozent der Azubi-Stellen in Deutschland. Im Städtevergleich sitzen die meisten Ausbildungsbetriebe in den Metropolen: Berlin (mehr als 9.000 Stellen), Hamburg (über 6.900 Stellen), München (fast 5.800 Stellen), Köln (über 3.600 Stellen) und Frankfurt am Main (fast 3.200 Stellen).

„Viele Arbeitgeber halten sich mit der Einstellung neuer Azubis zurück. Angesichts des Fachkräftemangels sollten sie jedoch gerade jetzt in die Offensive gehen. Wir können Unternehmen dabei mit Employer Branding und Personalmarketing bestens unterstützen“, betont Jürgen Grenz, CEO der index Gruppe.

Pressemitteilung