Image der Berufsausbildung verbessern

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Die Europäische Woche der Berufsbildung soll die berufliche Ausbildung attraktiver machen. Das duale Ausbildungssystem in Deutschland kann dabei insbesondere Ländern mit hoher Jugendarbeitslosigkeit als Vorbild dienen.

Knapp sieben Millionen Europäer zwischen 15 und 25 Jahren machen derzeit weder eine Ausbildung noch arbeiten sie. Diesem Problem will die EU-Kommission mit ihrer „New Skills Agenda“ entgegenwirken: Eine Berufsausbildung soll für mehr Jugendliche attraktiver und die Vermittlung von Grundkompetenzen in Lesen, Schreiben und Rechnen sichergestellt werden. Die Fähigkeiten, die junge Menschen in der Ausbildung erwerben, sollen so besser zum tatsächlichen Bedarf der Unternehmen passen. Teil dieser Agenda ist die erste Europäische Woche der Berufsbildung, die vom 5. bis 9. Dezember stattfindet. Unter dem Motto „Entdecke dein Talent“ werben mehr als 650 Aktionen und Veranstaltungen in der gesamten EU für eine berufliche Ausbildung.

Der dualen Berufsausbildung in Deutschland wird dabei von der EU-Kommission eine Vorbildfunktion attestiert. Denn es wird immer deutlicher, dass das Lernen von Ausbildungsinhalten im realen Arbeitsumfeld Jugendliche besser auf den Beruf vorbereitet als die rein theoretische Beschäftigung mit dem künftigen Job. Dies spiegelt sich auch in der niedrigen Jugendarbeitslosigkeit in Ländern mit dual geprägten Ausbildungsberufen wider: 2015 hatte Deutschland mit 7,2 Prozent EU-weit die niedrigste Jugendarbeitslosenquote (EU-Durchschnitt: 20,3 Prozent), gefolgt von Österreich (10,6 Prozent) und Dänemark (10,8 Prozent) – ebenfalls Länder mit dualen Ausbildungssystemen.

Dass es bei der Ausgestaltung der dualen Ausbildung jedoch nicht das eine passende Modell für ganz Europa gibt, hat eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) gezeigt: Damit Erfolgsfaktoren der dualen Ausbildung wirken können, müssen sie zu den Strukturen und Institutionen des jeweiligen Landes passen. Zudem kam die IW-Studie zum Ergebnis, dass die duale Ausbildung keinesfalls ein Selbstläufer ist. Politik und Unternehmen müssen umfassend für die Berufsausbildung werben und jungen Menschen zeigen, dass auch Ausbildungsberufe gute Karriereperspektiven eröffnen und es nicht immer ein Studium sein muss.

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